Plaudern +

Projektbeschreibung:
Das Projekt "Plaudern +" wurde ausgehend vom Stadtteilzentrum NaNet im Grazer Bezirk Lend, von Juli 2020 bis März 2021 umgesetzt. Die Projektidee entstand auf Grund der Herausforderungen rund um die Corona-Pandemie. Ziel war es, den Auf- und Ausbau sozialer Off- und Online Netzwerke zu fördern und so den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil zu stärken. Zielgruppe waren Bewohnerinnen und Bewohner des Grazer Stadtteils, in allen Lebensaltern. Die dazu eingerichtete Plauderstunde diente als niederschwellige Anlaufstelle für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Je nach geltenden Covid-Verordnungen konnte sich die Gruppe im Freien und mit Abstand treffen bzw. auch telefonischen Kontakt halten. Insgesamt fanden 180 Kontakte mit Menschen aus dem Stadtteil statt. Der Zusammenhalt im Stadtteil wurde gestärkt, ein lokales, solidarisches Unterstützungsnetzwerk im Alltag wurde aufgebaut. Mit der Einrichtung eines „Fairteilers" startete eine weitere Maßnahme im Rahmen dieses Projektes. Der Ressourcenarmut durch Weitergabe von geretteten Lebensmitteln konnte dadurch nachhaltig entgegengewirkt werden. In Kooperation mit dem Netzwerk Foodsharing lag der Fokus auf dem Bekanntmachen des neuen Angebotes in der Nachbarschaft und dem Aufbau eines Ehrenamtlichen-Teams zur weiteren Betreuung des Fairteilers. Auch wurden 3 Fortbildungen zu Lebensmittelrettung organisiert, an derer 25 Personen teilnahmen.
Darüber hinaus wurde eine „helfende Stadtteilkarte“ erstellt. Sie zeigt Ressourcen im Stadtteil auf und hilft den Bewohner:innen einen Überblick über diese zu erlangen. Mittels Stadtteilbegehungen und Onlinerecherchen wurden zuvor die bestehenden Netzwerke erweitert und zielgruppenspezifisch grafisch aufbereitet, gedruckt und an zentralen Stellen im Stadtteil – Apotheke, Bank, bei Ärzten, Behörden und Ämtern und weiteren Stakeholder*innen - aufgelegt.

Ergebnisse und Fazit:
Durch diese Maßnahmen wurde darauf abgezielt, dass der soziale Zusammenhalt im Stadtteil, trotz der Corona-Pandemie und des Physical Distancing gestärkt wird. Mit der "Plauderstunde" konnten 180 Kontakte hergestellt und zum Teil aufrecht erhalten werden. Darüber hinaus wurden 25 Bewohner:innen an der Erstellung der "helfenden Stadtteilkarte" beteiligt. Diese hat zur weiteren Vernetzung im Stadtteil beigetragen, und unterstützt den Zugang zu lokale Ressourcen auch zukünftig. Weitere 25 Personen nahmen an den Fortbildungen hinsichtlich des "Fairteiler-Schrankes" teil. Dieser hat sich bereits im Stadtteil etabliert und wird von Anrainer*innen gefüllt und geleert. Durch das Projekt konnte ein wichtiger Beitrag zur sozialen Unterstützung und Teilhabe der vulnerablen Zielgruppe zu Zeiten der Pandemie geleistet werden.