Pilotprojekt "Youth Aware of Mental Health" (YAM)

Projektbeschreibung:
Das Projekt "Youth Aware Of Mental Health - Schulische Suizidprävention" wurde im Zeitraum vom 01.05.2016 bis 30.04.2019 in Tirol vom Verein sucht.hilfe BIN durchgeführt. Ziel war es, dass Jugendliche für die Wahrnehmung und die Vermeidung von Risikoverhalten sensibilisiert werden, darüber hinaus gute Bedingungen des Aufwachsens zu unterstützen und Ressourcen zu stärken. Empathie, Offenheit, Kommunikations- und Problemlösefähigkeit im Umgang mit Depression und Suizidalität sollen dabei gefördert werden. Vision des Projektes war auch, das Suizidpräventionsprogramm YAM an Tiroler Schulen dauerhaft aufzubauen und zu implementieren.
Um dies zu erreichen wurden Workshops in Klassen von Allgemein Bildenden Höheren Schulen, Berufsbildenden Höheren Schulen und Polytechnischen Lehrgängen durchgeführt. Mit Hilfe von interaktiven Vorträgen, Arbeit in Kleingruppen oder auch Rollenspielen wurden Themen wie "Das Treffen wichtiger Entscheidungen", "Gefühle und Management von Stress- und Krisensituationen" und "Depression und Suizidalität" durch genommen. Vor jedem Klasseneinsatz fanden zusätzliche Workshopeinheiten für LehrerInnen und weiteres Schulpersonal statt, um sie dazu zu befähigen, gefährdete SchülerInnen zu identifizieren und an professionelle Helfer zu verweisen. Es gab darüber hinaus viele vernetzende Maßnahmen, mit dem Ziel Behörden und Schulen dafür zu sensibilisieren und motivieren das Programm zukünftig zu integrieren.

Ergebnisse und Fazit:
Insgesamt nahmen 571 SchülerInnen aus 10 Schulen an den Workshops teil. Die Evaluation hat gezeigt, dass dadurch ein wichtiger Beitrag zur Suizidprävention und zur Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen geleistet wurde und Handlungsmöglichkeiten für SchülerInnen aufgezeigt werden konnten. Weitere Ergebnisse der Evaluation ergaben, dass die Einbindung der LehrerInnen und der Direktion für die Nachhaltigkeit der gesetzten Maßnahmen unabdingbar sind, vor allem aber auch die Klassenvorstände stärker an die Arbeit mit den SchülerInnen angebunden werden müssen.
Die aufgebauten Kooperationen und Vernetzungen bleiben bestehen und es wird weiter forciert, dass das Programm YAM ein fixer Bestandteil an Tirol Schulen wird und eine unbegrenzte Weiterfinanzierung akquiriert wird. Auch gibt es viele Anfragen von Schulen, an denen die Workshops weiterhin umgesetzt werden sollen.