Das gegenständliche Pilotprojekt der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) ist ein gemeinsames Projekt der vier Handelsfirmen Billa, Merkur, Bipa und Penny unter der Schirmherrschaft der Konzernmutter. Projektsetting sind die ca. 40 Filialbetriebe in Wien und NÖ (Merkur auch in OÖ), die Konzernzentrale ist im ersten Schritt nicht Teil des Projekts. Zielgruppe sind alle Filialmitarbeiter/innen, wobei die einzelnen Standorte zwischen 5 und 100 Mitarbeiter/innen beschäftigen, in Summe sollen ca. 700 Arbeitnehmer/innen erreicht werden.
Das Projekt orientiert sich an den Qualitätskriterien der BGF gemäß der Luxemburger Deklaration und durchläuft demnach in der Umsetzung den standardisierten Kreislauf der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF): Analyse, Planung, Maßnahmenumsetzung und Evaluation. Als Absichtserklärung des Unternehmens sich diesen Leitlinien zu verschreiben, wird die BGF-Charta des Österreichischen Netzwerks BGF unterzeichnet.
Das Projekt greift in der Umsetzung auch auf bewährte BGF-Methoden und –Instrumente zurück, u.a. SALSA-Befragung, Krankenstandsauswertung, Auswertung betrieblicher Kennzahlen, Gesundheitszirkelarbeit, Arbeitsbewältigungs-Index, Schulungen zum „gesundheitsförderlichen Führen“, u.v.m.
Die vier Handelsfirmen bestreiten die Projektphasen trotz ihrer Unterschiedlichkeit so weit als möglich gemeinsam. Dennoch soll im Prozess und vor allem bei der Maßnahmenumsetzung so viel Freiheit und Spielraum bleiben, dass die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen berücksichtigt werden können. Gesundheitsförderung von Mitarbeiter/innen und Führungskräften werden gleichermaßen berücksichtigt.
Das Pilotprojekt ist die Vorstufe zum geplanten österreichweiten Roll-out von BGF im REWE-Konzern. Es handelt sich somit um ein Lernprojekt, um zu erkennen, welche Methoden und Interventionen im Einzelhandel erfolgreich sind und das Potenzial haben, auf den gesamten Konzern übertragen zu werden.
Eine prozessbegleitende externe Evaluation soll der qualitätssichernden Durchführung des Pilotprojekts dienen. Für den Roll-out werden Mitarbeiter/innen zu Gesundheitszirkelmoderator/innen und BGF-Projektleiter/innen ausgebildet, um als interne Multiplikator/innen die Verbreitung und Akzeptanz von BGF im Konzern positiv zu beeinflussen. Bestehende Strukturen wie das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement sollen die nachhaltige Verankerung von BGF im Konzern unterstützen.