PALplus - Palfinger Generationen Loyalität

Projektbeschreibung
Primäre Ausgangslage war die schwierige Beschäftigungssituation von Arbeiter/innen über dem 50. Lebensjahr. Körperliche Verschleißerscheinungen machen es notwendig, dass ältere Mitarbeiter/innen angemessene Arbeitsbedingungen angeboten werden können. Die sekundäre Ausgangslage zu Projektbeginn betraf die Mitarbeitergruppe der 30/35 bis 45/50 jährigen Mitarbeiter/innen. Das Projekt bezog sich auf rund 370 Produktions- und Montage-Arbeiter.
Der Betrieb setzte sich zum Ziel, die Bedingungen für die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter/innen zu verbessern, indem zielführendes Generationenmanagement und Lebensphasenorientierte Arbeitsorganisation (LAO®, Eisner & Wirsing, 2010) strategisch betrieben werden. Ein wesentliches Ziel dabei ist die Erhöhung der Verweildauer im Beruf. Den Arbeitsbedingungen und den damit verbundenen individuellen psychologischen Bedürfnissen nach Sicherheit und Autonomie der Menschen werden besondere Beachtung geschenkt. Maßnahmen und Interventionen sowohl der Ver¬hält¬nis- als auch der Verhaltensprävention wurden durchgeführt, um „Arbeitsfähigkeit zu verbessern bzw. zu erhalten“. Schwerpunkte wurden in den Bereichen Arbeitsplatzgestaltung, lebensphasenorientiertes Führen, Gesundheitsförderung, Arbeitszeitgestaltung sowie Lern- und Veränderungsbereitschaft gesetzt.
Ergebnisse und Fazit
Die begleitenden Evaluierungsmaßnahmen orientierten sich am Konzept der LAO® und beziehen sich auf folgende Bereiche: Tätigkeit und Arbeitsbedingungen, Werte und Einstellungen, Gesundheit sowie Lernen und Kompetenz.
Es war angestrebt, innerhalb von 4 Jahren zu erreichen, dass mindestens 50 % der betroffenen Mitarbeiter/innen bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter tätig bleiben können und wollen. Zu Projektende wurde festgestellt, dass bei den Pensionierungen der letzten 2,5 Jahre ein durchschnittliches Pensionsantrittsalter von 60,5 Jahre erreicht wurde. Das ist eine Steigerung um rund 1,5 Berufsjahre im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Vorjahre.
Die Evaluierung konnte zeigen, dass Verbesserungen in folgenden Bereichen eingetreten sind: Förderung der Arbeitsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für Mitarbeiter/innen-Gesundheit, Mitarbeiter/innen-orientierten Leitungsverhalten, Bewusstsein der Mitarbeiter/innen bezüglich Knowhow-Transfer und kollegialer Austausch. Nicht wunschgemäß hat sich das Ausmaß der Akzeptanz für ein angedachtes Lebensarbeitszeitmodell entwickelt. Resümierend kann festgehalten werden, dass mit dem Projekt ein Prozess wirksam und effektiv aufgesetzt worden ist, dass erste Erfolge nachweisbar sind - die eigentliche integrative und nachhaltige Veränderungsarbeit in weiten Teilen aber noch zu leisten ist.