Osttiroler Selbsthilfetag

In den letzten sieben Jahren nach Einrichtung der Zweigstelle Osttirol ist in der Region durch eine Reihe an Initiativen eine Vielzahl an verschiedenen Selbsthilfegruppen von und für Menschen mit Behinderung und/oder chronischen Krankheiten sowie deren Angehörige entstanden. Nach wie vor wird auf diesem Gebiet jedoch die Bedeutung der psychischen Gesundheit für diese Zielgruppe vernachlässigt.

Der diesjährige 4. Osttiroler Selbsthilfetag, der am 9. November in der Wirtschaftskammer Tirol in Lienz unter dem Motto „Körper-Geist-Seele“ stattfand, zielte deshalb darauf ab, die vielfältigen Zusammenhänge von Gesundheit, Lebenseinstellung, psychischem und körperlichem Wohlbefinden sowie Bedingungen im Arbeitsumfeld zu beleuchten.

Neben Workshops zu den Gebieten „Lerncoaching für Kinder“ und „Die Welt eines Legasthenikers erfahren“ fanden Vorträge zu folgenden Themen statt: Dr. Janig, Leiter der Abteilung für psychologische Grundlagenforschung an der Universität Klagenfurt, referierte zum Thema „Wie wirken Selbsthilfegruppen?“, Mag.a Mandl, Psychotherapeutin, hielt einen Vortrag zu „Arbeiten in einem Spannungsfeld – Worauf kommt es wirklich an?“, Frau Morini vom Verband für Angehörige und Freunde psychisch Kranker lieferte einen Beitrag zu „Weiterkommen! Was Familien zu einer Gesundung beitragen können“, Dr. Lechleitner, Leiter des Bezirkskrankenhauses Lienz, sprach über die Themen „Vertragen sich Schul- und Alternativ-Medizin? Gegensatz oder sinnvolle Zusammenarbeit“ und Herr Fuetsch und Herr Rennhofer von der Selbsthilfegruppe für Menschen mit Angst- und Panikattacken zeigten mit ihrem Vortrag „M(ein) Weg aus der Angst“ Bewältigungsstrategien bei Angst- und Panikattacken auf. Zudem wurden auf dem Selbsthilfetag auch Beratungen des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes und des Zukunftzentrums Tirol angeboten.