Projektbeschreibung:
Das Projekt „Na zdravlje! Gesundheit!“ wurde vom Juni 2015 bis Mai 2016 durchgeführt. Ziele waren einerseits die Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Gruppenangebots zur psychischen Gesundheitsförderung auf Basis der Salutogenese (Hede Training®) und andererseits die Vernetzung relevanter Akteurinnen im Bereich Migration und Gesundheit, um bestehende Angebote für Migrantinnen zu erweitern. Die Maßnahme umfasste je einen Workshop zum Thema Migration und Gesundheit sowie ein zehnstündiges psychologisches Gesundheitstraining. Im Projektverlauf wurden Infomaterialien über aktuelle Gesundheitsförderungsangebote in Wien zur Verfügung gestellt und ausgewählte Institutionen vorgestellt. Im Projektzeitraum wurden für zwei Gruppen Gesundheitsworkshops angeboten. In der ersten Gruppe war die Workshopsprache Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, in der zweiten Deutsch. Am Ende beider Durchgänge fand ein Abschlussworkshop mit allen Teilnehmerinnen statt, um die Erfahrungen des Trainings zu reflektieren und Bedürfnisse an gesundheitsfördernde Maßnahmen zu artikulieren. Das Projekt schloss mit einem Stakeholderworkshop ab mit dem Ziel Gesundheitsförderung kreativ weiterzudenken. Die Ergebnisse des Stakeholderworkshops wurden im Maßnahmenkatalog „Empfehlungen an das Gesundheitswesen und Best-Practice-Modelle für die Gesundheitsförderung von Migrantinnen“ veröffentlicht.
Ergebnisse und Fazit:
Der ressourcenorientierte, salutogenetische Ansatz wurde von den Teilnehmerinnen gut angenommen und führte zu einer Erweiterung ihrer gesundheitlichen Ressourcen. Wertschätzung, Kontinuität von Angeboten, Mehrsprachigkeit als Ressource und angstfreie Räume sind wichtige Parameter für erfolgreiche Gesundheitsförderungsmaßnahmen dieser Zielgruppe. Der Großteil der Frauen gab bei der Endbefragung an, dass die Gruppenatmosphäre sowie die Gespräche und Übungen ihnen geholfen haben, sich gesundheitlich besser zu fühlen, ihre Ressourcen zur Erhaltung psychischer Gesundheit besser wahrnehmen und nutzen zu können und dass sie jetzt besser wissen würden, was sie für ihre Gesundheit unternehmen können.