MOBILE SPORTBETREUUNG

Dieses Projekt hat sich der Gesundheitsförderung von Frauen und Mütter mit Migrationshintergrund im Bereich der Bewegung und Ernährung gewidmet. Mit der Umsetzung von drei großen Maßnahmenblöcken wurde der Zielgruppe Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie ihre Gesundheit selbstständig erhalten können. Auf die Schaffung von neuen Angeboten wurde daher ein Schwerpunkt gelegt. Durch „Sport vor Ort“, „Club Offer“ und „After School Action“ wurde der Zielgruppe der Zugang zu Gesundheitsförderungsangeboten erleichtert. Bei „Sport vor Ort“ wurden zum einen Kinderspielplätze, Parkanlagen, Indoorspielplätze etc. besucht, um die Leute direkt dort zu motivieren mitzumachen. Zum anderen wurden „Sportparties“ organisiert, bei denen Trainer direkt ins Wohnzimmer kommen. „Club Offer“ hatte zum Ziel Vereine und Moscheen aufzusuchen, um dort spezielle Kurse anzubieten. Im Rahmen der „After School Action“ wurden Mitarbeiter von Kindergärten und Schulen angesprochen, um diese nach der Arbeit zu einer Turneinheit zu bewegen. Im Zuge des Projektes wurden auch zahlreiche Ernährungsvorträge abgehalten oder auch Nordic Walking Kurse mit dem Zusatzangebot einer Ernährungsberatung durchgeführt. Strukturelle Veränderungen wurden durch die Vernetzung mit verschiedensten Vereinen geschaffen.

Mit 514 Turnstunden, bei denen rund 360 Frauen erreicht werden konnten, wurde das Projekt abgeschlossen. Hemmschwellen, Probleme mit der Kinderbetreuung, Lautstärke in Moscheen, zur Verfügung stellen der eigenen Wohnräume, kulturelle Unterschiede, aber auch Konflikte zwischen den Generationen waren einige Hürden, die aufgetreten sind. Daher wurde laufend versucht Angebote an diese Umstände anzupassen. Es wurden verstärkt Ernährungsvorträge durchgeführt, einige Kindergärten und Schulen konnten in der zweiten Projekthälfte eingebunden werden und es wurden zusätzlich Turnsäle angemietet. Durch starkes Engagement der Projektleitung konnten schlussendlich noch vier Moscheen als Partner gewonnen werden.
Letztendlich erwiesen sich der Einsatz von Projektteammitgliedern und Trainer mit Migrationshintergrund als erfolgreich. Sie kennen die Sprache und die Mentalität, besitzen kulturelle Sensibilität und haben nicht zuletzt wegen Zugehörigkeit zu der Gruppe der Kopftuchträgerinnen, den besten Zugang zu der Zielgruppe. Auch eine flexible Gestaltung der Angebote war ein wesentlicher Erfolgsfaktor.