Mobbing im Öffentlichen Dienst

Gegenstand dieses einjährigen, anwendungsorientierten Forschungsprojekts ist die Durchführung einer Studie zum Thema Mobbing im öffentlichen Dienst. Das Setting wird für diese Untersuchung deshalb ausgewählt, weil laut deutschem Mobbing-Report (2002) häufiger öffentliche Bereiche betroffen sind.

Übergeordnetes Projektziel ist es, Datengrundlagen über die Häufigkeit, Struktur und Folgen von Mobbing zu generieren. Aktuelle Sichtweisen von Führungskräften, Personalvertreter/innen und Mitarbeiter/innen sollen systematisch erfasst werden (Grund-Datenpool). Außerdem werden Daten zum Ausmaß von Mobbingfällen und Betroffenheitsquoten nach Geschlecht, Alter, Berufsgruppen, Branchen sowie Status und Tätigkeitsniveau der beteiligten Personen quantifiziert und differenziert.

An der Studie sollen ein bis zwei Bundesministerien, ein bis zwei Landesregierungen, zwei Bildungs- und zwei Gesundheitseinrichtungen teilnehmen. Unterstützt und beworben wird das Vorgehen durch das BMSK. Zur konkreten Umsetzung werden mehrere Instrumente herangezogen:
• Qualitative Interviews an verschiedenen formalen und funktionalen Schnittstellen;
• Auswertung und Dokumentation der vorhandenen Daten;
• Schriftliche Befragung (potenziell) Betroffener mittels Fragebogen (per Internet über die IBG Homepage);
• Delphirunden mit Experten/innen – mit Hilfe dieser Methode sollen in mehreren Runden Meinungen nationaler und internationaler Experten/innen zur Analyse und Erarbeitung von Lösungsansätzen genutzt und in den Prozess ein anonymes Feedback eingeschaltet werden.

Schließlich soll ein Leitfaden zur Mobbingprävention entwickelt werden, welcher vor allem Anhaltspunkte für anwendungsorientierte betriebliche Gesundheitsförderungsprojekte zur Mobbingprävention bietet. Zudem sollen alle inhaltlichen Studienerkenntnisse in einem abschließenden Forschungsbericht zusammengefasst werden.