miges

Projektbeschreibung:
Studien und Erfahrungen aus Projekten zeigen, dass das subjektive Wohlbefinden der älteren Migrantinnen mit niedrigem sozioökonomischem Status (SES) auffallend niedrig ist, und dass dahingehend große Übereinstimmung mit älteren einheimischen Frauen besteht. Studienautor a.o. Prof. Mag. Dr. Christoph Reinprecht fungierte bei miges als Kooperationspartner und wissenschaftlicher Projektbegleiter.
miges ist ein interkulturelles, generationsübergreifendes Projekt zur Förderung des Wohlbefindens (der psychosozialen Gesundheit) von Frauen mit und ohne Migrationshintergrund und niedrigem SES. Schwerpunktzielgruppe waren ältere Frauen (50+). Das Projekt hatte eine Laufzeit von 24 Monaten.
Gearbeitet wurde in den Settings Nachbarschaft und Communities, und zwar aufsuchend mit zielgruppennahen, geschulten Multiplikatorinnen, die andere Frauen als Teilnehmerinnen zu den Projektaktivitäten einluden. Durch diese Arbeitsweise konnten Zielgruppen und Zielsetzungen erreicht werden. 10 ältere Frauen (50+) mit und ohne Migrationshintergrund - sogenannte Mentorinnen - bildeten die miges-Arbeitsgruppe (AG). Akquiriert und unterstützt wurden die Mentorinnen von den sogenannten Tutorinnen, jüngeren Frauen mit Migrationshintergrund, die viele gute Kontakte zu Migrantinnen unterschiedlichen Alters haben. Dann plante die AG mit organisatorischer Unterstützung seitens Projektleiterin und Koordinatorin die vorgesehenen miges-Aktivitäten: Exkursionen und Workshops mit ReferentInnen sowie Gesprächsrunden zu alters- und allgemein gesundheitsrelevanten Themen. Im Zuge der Gespräche, die Mentorinnen und Tutorinnen in ihren Communities mit anderen Frauen führten, wurden einerseits die Projektaktivitäten präsentiert und andererseits gesundheits- und altersrelevante Themen anhand des eigens zusammengestellten Projektmaterials in Kleingruppen (Gesprächsrunden) vermittelt.

Das Projekt wurde zusätzlich mit einer Vorher-Nachher-Befragung evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Empowerment in erheblichen Maß stattgefunden hat.

Ergebnisse und Fazit:
Mit den miges-Aktivitäten ist es - laut dokumentierter Aussagen der Frauen - gelungen, Gemeinsames spürbar zu machen, Herkunfts- und Altersunterschiede durch gemeinsame Unternehmungen zu überwinden sowie das Gefühl zu bekommen, wo dazuzugehören, neue Interessen und neue Lebensfreude entwickeln zu können.