LE.NA - lebendige Nachbarschaft

Projektbeschreibung:
Zunehmend mehr ältere und sozial benachteiligte Menschen sind von Einsamkeit und ihren Krankheitsbildern betroffen. "LE.NA - lebendige Nachbarschaft" zielte darauf ab, Strukturen sorgender Nachbarschaft im Sinne der "caring community" fördern und das soziale System in Pfarren und Gemeinden nachhaltig zu stärken. Zentrale Kooperationspartner*innen waren die Verantwortungsträger*innen in den Regionen Bludenz/Montafon, in den Marktgemeinden Rankweil und Lustenau und in der Pfarre Feldkirch Gisingen. Vorrangiges Ziel war es, den Folgen von Einsamkeit entgegenzuwirken und gesundheitliche Beeinträchtigungen abzuwenden. Eine breite Sensibilisierung und ein gemeinsamer Knowhow-Aufbau unterstützten die Partner*innen, Einsamkeit wahrzunehmen, konkrete Projektideen umzusetzen sowie bedarfsgerechte Maßnahmen mit Verantwortlichen, Freiwilligen und Betroffenen zu entwickeln.

Ergebnisse und Fazit:
Durch zahlreiche öffentlichkeitswirksame Maßnahmen ist es gelungen, für das Thema Einsamkeit und die Folgen zu sensibilisieren und das Bewusstsein für die Brisanz der Nöte der Betroffenen zu schärfen. Durch eine Fachtagung, Workshops und Vorträge wurden Grundlagen für die Gesundheitsförderung von einsamen Menschen bei den Akteur*innen und Freiwilligen in den Projektregionen geschaffen.
Befragungen, Gespräche und niederschwellige Zugänge zum sozialen Netz bestärkten die Betroffenen, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen bzw. konkrete Hilfsangebote anzunehmen.
Die Gründung einer neue Freiwilligen-Plattform für einsame Menschen sowie die LE.NA Cafés und Besucher*innen sind Corona bedingt nur teilweise gelungen. Dafür entstanden neue Initiativen wie „TeamNächstenhilfe“, nachbarschaftliche Grüße, mittwochsImpulse u.v.m.
Eine systematische Vernetzung zwischen Verantwortlichen und den Dienstleister*innen vor Ort ist insbesondere in zwei Regionen gut gelungen. Neue Netzwerke aufzubauen, braucht Ausdauer und Vertrauen, besonders wenn man in einer neuen Rolle der Prozessbegleitung arbeitet. Dies war für alle Partner*innen ein Lernfeld, das teilweise unterschätzt wurde. Es ist jedoch gelungen, die Zusammenarbeit der Verantwortlichen im Sinne der Betroffenen zu stärken und überall gesunde Nachbarschaften zu fördern. Dabei entstandene Produkte sind zum Beispiel die Rankler Gschichten sowie ein befüllbares Nachbarschaftsbuch.
Es hat eine projektübergreifende Evaluation stattgefunden, die darin zusammengefassten Lernerfahrungen finden sich im Leitfaden „Aus der Praxis für die Praxis“ unter https://gesunde-nachbarschaft.at/phase3.