Das im Mai 2017 gestartete Projekt „Lehrer:innen-Gesundheit: Gestärkt für den Schulalltag“ für Tiroler Pflichtschulen, durchgeführt von der PH Tirol, hatte die verbesserten Arbeitsbedingungen von Lehrer:innen und die Stärkung der persönlichen Ressourcen im Umgang mit den täglichen Arbeitsbelastungen im Fokus. Das Projekt unterstützte Schulleiter:innen und Lehrer:innen dabei, mit sich und den eigenen Ressourcen achtsam umzugehen und dabei die eigene Gesundheit bzw. die Gesundheit der gesamten Schule selbst in die Hand zu nehmen, um das (berufliche und private) Leben gut zu meistern. Das Unterstützungsangebot identifizierte gesunde und krankmachende Arbeitsmuster in der Schule und bot unterstützende Aktivitäten zur Überwindung veränderbarer Rahmenbedingungen und auf persönlicher Ebene an. Im Rahmen eines partizipativ gestalteten Prozesses wurden sinnvolle, maßgeschneiderte Maßnahmen für jede teilnehmende Schule erarbeitet, welche die Gesundheit der Lehrpersonen kurz- sowie langfristig fördern. Speziell ausgebildete Moderator:innen begleiteten diesen Prozess. Gesundheitsexperten:innen brachten zusätzliches Know-how im Rahmen von schulinternen Fortbildungen an die Schule. Sämtliche Aktivitäten sind eingebettet in das schulische Qualitätsmanagement (früher SQA).
Durch die Kooperation zahlreicher Partner konnte das Projekt nach Projektende weiter geführt werden. Inzwischen nehmen bereits 91 Tiroler Schulen (Stand Dez 2022) das Unterstützungsangebot in Anspruch.
Die Evaluationsergebnisse belegen eindeutig die Wirkung der Maßnahmen: Durch dieses Angebot und den systematisierten Ablauf, den die teilnehmenden Schulen durchlaufen, finden an den Schulen Prozesse statt, welche die Lehrer:innen-Gesundheit fördern. Sowohl die Eingangsdiagnostik wie auch die Pädagogischen Tage werden von Schulleitungen und Lehrpersonen aktiv als Anlass genutzt, um ihre Gesundheit in Verbindung mit der Arbeit zu reflektieren. Die überwiegende Mehrheit der Lehrpersonen und der Schulen geben an, Aktivitäten auf der individuellen oder institutionellen Ebene geplant/unternommen zu haben, um die Gesundheit aufrechtzuerhalten/zu verbessern. 69% der Schulen stärken bestehende oder richten neue Strukturen ein, die für die Lehrer/innen-Gesundheit zuständig sind.