LEBENDiG

Projektbeschreibung:
Die Umsetzung des Projekts "LEBENDiG" (Leben mit Demenz in der Gemeinde) erfolgte durch eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Sytria vitalis und dem Institut für Pflegewissenschaft der Uni Wien. Das Vorhaben basiert auf dem Umstand, dass ältere Menschen mit Vergesslichkeit/Demenz, ebenso wie betreuende An- und Zugehörige, oftmals von Stigmatisierung im Alltag betroffen sind. Binnen der 30-monatigen Laufzeit wurde das Ziel verfolgt, je ein kommunales Sorgenetzwerk in den drei steirischen Gesunden Gemeinden Fehring, Feldbach, Gnas aufzubauen sowie eine demenzfreundliche Region zur Inklusion und Förderung der Teilhabe von Menschen mit Vergesslichkeit/Demenz und deren betreuende An-/Zugehörige zu initiieren. Zielgruppen waren einerseits ältere Menschen mit Vergesslichkeit/Demenz und betreuende bzw. pflegende An-/Zugehörige, andererseits Primärversorger:innen (Apotheken & Allgemeinmedizinische Praxen und deren Mitarbeiter:nnen) sowie Schlüsselpersonen in der Gemeinde (Politiker:innen; Mitarbeiter:nnen aus Dienstleistung und Handel; Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettung). Aber auch die Allgemeinbevölkerung war Zielgruppe im Hinblick auf breit angelegte Sensibilisierungsmaßnahmen.
Aktivitäten und Methoden:
> Bedarfs- und Bedürfniserhebung: Fokusgruppen, Walking Interviews mit Menschen mit Vergesslich-keit/Demenz, Workshops mit Primärversorger:innen
> Kick-Off-Veranstaltungen
> Schulungen zu Gesundheitskompetenz Demenz (insbesondere für Apotheken sowie für Handel/Einsatzkräfte/Verwaltung)
> themenoffene Aktivitäten zur Sensibilisierung & Beteiligung der Bürger:innen
> gemeindeinterne und -übergreifende Vernetzungsaktivitäten von Ehrenamtlichen, professionell Tätigen und Bürger:innen

Ergebnisse und Fazit:
Als zusammenfassendes Projektergebnis kann die erfolgreiche Umsetzung von Bedarfserhebungen, Aktivtäten zur Sensibilisierung und Beteiligung, sowie Schulungen angeführt werden, sowie der Aufbau eines Sorgenetzes in jeder Gemeinde und übergreifend in der Region.
Die Projektaktivitäten zeichneten sich durch rege Beteiligung aus: Es wurden 718 Teilnehmer:innen bei div. Aktivitäten & Aktionen; 46 Teilnehmer:innen bei Bedarfserhebungen; 290 Teilnehmer:innen bei div. Schulungen und 197 Teilnehmer:innen bei div. Vernetzungsaktivitäten verzeichnet.
Lernerfahrungen & Empfehlungen:
> Das abstrakte Ziel „Sorgenetzaufbau“ muss über Teilschritte konkretisiert werden.
> Es braucht die Unterstützung durch regionale Schlüsselpersonen.
>  Ein dynamisches Projektumfeld fordert Flexibilität in der Umsetzung. Das hat sich während der Covid-Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen gezeigt.
Es hat eine projektübergreifende Evaluation stattgefunden, die darin zusammengefassten Lernerfahrungen finden sich im Leitfaden „Aus der Praxis für die Praxis“ unter https://gesunde-nachbarschaft.at/phase3.