Zahnstatuserhebungen liefern eine solide Basis, um den oralen Gesundheitszustand der Bevölkerung bzw. bestimmter Bevölkerungsgruppen abschätzen zu können. Ihre Ergebnisse dienen zum einen der Evaluierung von Kariesprophylaxeaktivitäten (im Sinne der Outcome - Evaluierung). Sie können zum anderen auch zur Planung von weiteren Maßnahmen zur Verbesserung des oralen Gesundheitszustandes herangezogen werden. Gesundheitsförderung und damit auch Kariesprophylaxe ist in Österreich in der Zuständigkeit der Bundesländer. Da sie unterschiedlich lange und in unterschiedlicher Intensität durchgeführt werden, sind regionale Unterschiede im oralen Gesundheitszustand zu erwarten. Durch Wiederholung der Erhebung können überdies Entwicklungen in der Zahngesundheit der 12jährigen sichtbar gemacht werden. DurchführungDie Daten sollen nach einem einheitlichen Design und unter Berücksichtigung internationaler Vorgaben erhoben werden.
Um Auswertungen auf regionaler Ebene (7 Bundesländern) durchführen zu können, ist eine Stichprobe von 3366 Kindern vorgesehen.
Die Koordination der Länderzahnstatuserhebung wird vom Hauptverband der österreichischen SV-Träger übernommen. Die Organisation und Durchführung der Datenerhebung liegt im Zuständigkeitsbereich der Länder.Für das Jahr 2012 ist die Erhebung der Zwölfjährigen geplant. Das ÖBIG stellt seine Expertise im Bereich der Zahnstatuserhebungen unentgeltlich zur Qualitätssicherung der Erhebung zur Verfügung.
Anhand einer Zahnstatuserhebung bei Zwölfjährigen mit einer Stichprobe, die es erlaubt Auswertungen auf Ebene der Versorgungsregionen nach ÖSG durchzuführen, soll ein Vergleich des oralen Gesundheitszustandes dieser Altersgruppe Aufschluss über die – länderweise unterschiedlichen - Kariesprophylaxeaktivitäten geben sowie denr Outcome dieser Programme gemessen werden.Zusätzlich soll untersucht werden, inwieweit sich der orale Gesundheitszustand von Kindern mit/ohne Migrationshintergrund unterscheidet.
Zielsetzung.
- Schaffung vergleichbarer Zahngesundheitsdaten auf Länder- und Ebene der Versorgungsregionen nach ÖSG zur Outcomemessung (Evaluierung) der verschiedenen Kariesprophylaxeaktivitäten der Länder und Krankenversicherungsträger.
- Schaffung einer soliden Basis für die Beurteilung des oralen Gesundheitszustandes der Zwölfjährigen bzw. mit einem zusätzlichen Fokus bei Kindern mit Migrationshintergrund,
- sowie zur Planung von Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes
Überprüfung der Gesundheitsziele der Bundesländer Ableitung von „best practice Modellen“ mit zusätzlichem Fokus auf Kinder mit Migrationhintergrund
Methoden:
Der Erhebung liegen die WHO-Vorgaben zur Durchführung von Oral Health Surveys zugrunde. Weiters werden die Ergebnisse der WHO übermittelt.
Die Untersuchung besteht aus:·
- einer schriftlichen Befragung der Eltern·
- einer mündlichen Befragung der untersuchten Kinder ·
- einer zahnärztlichen Untersuchung der Kinder Zentrale Kooperationspartner:Bundsländer: Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Kärnten, Steiermark, Burgendland und die jeweiligen AKS-Vereine .