Zahnstatuserhebungen liefern eine solide Basis, um den oralen Gesundheitszustand der Bevölkerung bzw. bestimmter Bevölkerungsgruppen abschätzen zu können. Ihre Ergebnisse dienen zum einen der Evaluierung von Kariesprophylaxeaktivitäten, zum anderen können sie aber auch zur Planung von weiteren Maßnahmen zur Verbesserung des oralen Gesundheitszustandes herangezogen werden.
Anhand der Zahnstatuserhebung bei Sechsjährigen (schriftliche Befragung der Eltern, mündliche Befragung der untersuchten Kinder, zahnärztliche Untersuchung der Kinder) mit einer Stichprobe, die es erlaubt, Auswertungen auf Ebene der Versorgungsregionen nach ÖSG durchzuführen, soll ein Vergleich des oralen Gesundheitszustandes dieser Altersgruppe Aufschluss über die - länderweise unterschiedlichen - Kariesprophylaxeaktivitäten geben sowie der Outcome dieser Programme gemessen werden. Zusätzlich soll untersucht werden, inwieweit sich der orale Gesundheitszustand von Kindern mit/ohne Migrationshintergrund unterscheidet.
Die Daten sollen nach einem einheitlichen Design und unter Berücksichtigung internationaler Vorgaben erhoben werden. Um Auswertungen auf regionaler Ebene durchführen zu können, ist eine Stichprobe von 3.906 Kindern vorgesehen. Bei Erreichen dieser Stichprobengröße könnten Daten erhoben werden, die Vergleiche zwischen verschiedenen Kariesprophylaxeprojekten und damit verbunden eine Bewertung verschiedener Kariesprophylaxeaktivitäten ermöglichen. Weiters ermöglicht diese Stichprobengröße ein Oversampling, das bedeutet ein überdurchschnittlich häufiges Auftreten in der Stichprobe von Kindern mit Migrationshintergrund in den Bundesländern. Dadurch können explizite Aussagen über diese Subgruppe, auch im Vergleich zur Restpopulation, gemacht werden.
Die Koordination der Länderzahnstatuserhebung wird vom Hauptverband der österreichischen SV-Träger übernommen. Die Organisation und Durchführung der Datenerhebung liegt im Zuständigkeitsbereich der Länder.