Ausgangslage für dieses Forschungsvorhaben sind die in Österreich fehlenden vergleichbaren Zahngesundheitsdaten. Die Kariesprophylaxe wird in Österreich auf Landesebene durchgeführt. Ebenso liegen bisher keine vergleichbaren Zahngesundheitsdaten von Kindern mit Migrationshintergrund vor.
Um die bestehenden Zahnkariesprophylaxeprogramme zu optimieren, sollen im Rahmen dieses Forschungsprojektes die bisher gesetzten Aktivitäten in den sechs Bundesländern Burgenland, Steiermark, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien entsprechend evaluiert werden. Anhand einer Zahnstatuserhebung bei Sechsjährigen mit einer Stichprobe von rund 2.000 Kindern soll ein Vergleich des oralen Gesundheitszustandes dieser Altersgruppe Aufschluss über die – länderweise unterschiedlichen – Kariesprophylaxeaktivitäten geben sowie der Outcome dieser Programme gemessen werden. Zusätzlich soll untersucht werden, inwieweit sich der orale Gesundheitszustand von Kindern mit bzw. ohne Migrationshintergrund unterscheidet.
Aufgrund der Forschungsergebnisse können weitere, auch Österreich weite Kariesprophylaxemaßnahmen geplant und konzipiert werden. Ebenso ermöglicht die Datenerhebung eine wissenschaftliche Überprüfung der bisher stattgefundenen regionalen Kariesprophylaxemaßnahmen. Daraus werden sich Empfehlungen für die Modifikation bestehender Programme bzw. Empfehlungen für „models of good practice“ mit zusätzlichem Fokus auf Kinder mit Migrationshintergrund ableiten lassen.
Die Ergebnisse der Länderzahnstatuserhebungen fließen auch in den Zahnstatusbericht des ÖBIG ein. Es ist geplant, die Forschungsergebnisse in Form eines Factsheets zusammenzufassen und im Rahmen eines abschließenden Workshops den Kooperationspartner/innen zu präsentieren.