Dieses Projekt der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) soll im Verein OMEGA über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren durchgeführt werden. Der Verein leistet Beratungs- und Betreuungstätigkeiten für Migranten/innen im Gesundheits- und Sozialwesen in Graz und beschäftigt 24 Mitarbeiter/innen, 20 davon mit eigenem Migrationshintergrund aus 15 verschiedenen Ländern.
Als Absichtserklärung der Organisation, sich den Grundsätzen der Betrieblichen Gesundheitsförderung zu verschreiben und die Unternehmenspolitik an diesen Prinzipien zu orientieren, wurde die BGF-Charta des Österreichischen Netzwerks Betriebliche Gesundheitsförderung unterzeichnet.
Das ganzheitliche Projekt folgt dem standardisierten Kreislauf der BGF. Nach einem Planungsworkshop mit der Steuerungsgruppe und einer Kick-off-Veranstaltung zur Information über das Projekt wird in der Diagnosephase eine Mitarbeiter/innenbefragung mittels EBF-SCQ (Erholungs-Belastungs-Fragebogen – Sozialkapital-Fragebogen, angeboten von der STGKK in Kooperation mit der Universität Graz, Abteilung für Psychologie) durchgeführt. Anhand der Befragungsergebnisse wird der 1. Gesundheitsbericht über den Ist-Stand im Unternehmen erstellt. In der Planungsphase des Projekts werden Gesundheitszirkel zur Bedarfserhebung und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen seitens der Beschäftigten abgehalten, die weiteren Interventionen werden geplant.
Im Rahmen der Implementierungsphase sollen verhaltens- wie auch verhältnispräventive Maßnahmen für alle Beteiligten umgesetzt werden. Geplant sind z.B. Kurse und Schulungen zur gesunden Ernährung, richtigen Bewegung sowie Heben und Tragen, zu Entspannungstechniken, ebenso zu Themen wie Teamentwicklung, Konflikt- und Zeitmanagement, aber auch Maßnahmen zur Organisationsgestaltung wie z.B. neue Arbeitszeitmodelle, Maßnahmen zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, gesundes Kantinenangebot sowie Maßnahmen zur Betriebskultur wie z.B. Betriebsvereinbarung zur Alkoholprävention, Mobbing-Prävention, Führungskräfteentwicklung, etc.
Zur Messung des Projekterfolges wird neben der begleitenden Prozessevaluation über den gesamten Projektverlauf im Zuge der 4. Phase eine Ergebnisevaluation mittels einer erneuten Mitarbeiter/innenbefragung durchgeführt, ein 2. Gesundheitsbericht wird erstellt. Nach Projektende wird ein Leitfaden Kulturen bewegen „Wege zur Gesundheit“ erarbeitet, langfristig ist die Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements angestrebt.