Konferenz "Der Kampf ums Gewicht"

Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist seit Jahrzehnten im Zunehmen und führt zu einem Anstieg von damit zusammenhängenden psychischen Störungen (beispielsweise Essstörungen, körperdysmorphe Störungen oder Depressionen). Ebenso steigen körperliche Erkrankungen durch Adipositas an.

Der Kongress, der am 28. September 2010 im Wiener Rathaus stattfand und an dem mehr als 550 Personen teilnahmen, beleuchtete auf wissenschaftlicher Basis die verschiedenen Verhaltens- und Verhältniseinflüsse, brachte eine breite Expert/innen-Diskussion in Gang und zeigte Wege zu besserer Gesundheitsförderung und Prävention auf. Ziel war es auch, ein breiteres Verständnis und Zugang zur Gewichtsthematik zu kommunizieren, zu bewirken und zu vertiefen. Außerdem sollten Gesellschafts- und Wirtschaftseinflüsse aufgezeigt werden, die für künftige Maßnahmen der Gesundheitsförderung von Relevanz sein sollten.

Die Konferenz wendete sich an Berufsgruppen der psychosozialen und medizinischen Versorgung sowie an Expert/innen der Gesundheitsförderung. Da die Zielgruppe zum Teil heterogen war, bot die Konferenz sowohl medizinische als auch psychologische und gesundheitsförderungsrelevante Vorträge.

Internationale Expert/-innen wie beispielsweise Ilona Kickbusch oder Jane Dixon sprachen in ihren Vorträgen über gesunde und nachhaltige Nahrungsmittel- und Ernährungspolitik als eine Priorität der Gesundheitsförderung, den „manipulierten Appetit“, die Rolle der Lebensmittelindustrie, die ökonomischen Folgen von krankhaftem Übergewicht, aber auch über mögliche Profiteure eines virtuellen, unerreichbaren Idealkörpers. Abgerundet wurde das Konferenzprogramm mit einer Lesung des deutschen Schauspielers Rainer Hunold, der aus seinem Buch „Ich bin nun mal dick – ein Wohlfühlbuch“ las.