Projektbeschreibung:
Das Projekt "Kloeckner_Vital" wurde von September 2017 bis März 2019 am Standort Neumarkt umgesetzt. Als Zielgruppe wurden sämtliche Mitarbeiter/innen der Kloeckner Metals Austria GmbH & Co KG definiert, wobei die Schwerpunktzielgruppe die Hilfsarbeiter/innen sowie die Führungskräfte darstellen. Der Fokus wurde insbesondere auf die Mitarbeiter/innen im Bereich Betrieb/Lager gelegt, da diese schwere körperliche Tätigkeiten erledigen und tendenziell einen eher ungesunden Lebensstil führen. Die gesundheitliche Chancengerechtigkeit wurde daher speziell in dieser Abteilung berücksichtigt.
Um den partizipativen Ansatz zu gewährleisten, wurde die Schwerpunktzielgruppe (Führungskräfte, Hilfsarbeiter) in die Planung und Umsetzung der Maßnahmen eingebunden. Zudem hatten sämtlichen Mitarbeiter/innen die Möglichkeit, sich aktiv an dem Projekt zu beteiligen.
Bei der Maßnahmensetzung wurde sowohl die Verhältnis- als auch die Verhaltensebene berücksichtigt. Insgesamt wurden 28 Maßnahmen mit Erfolg im Unternehmen implementiert und 177 Teilnahmen konnten verzeichnet werden. Verhaltensbezogene Aktivitäten waren zum Beispiel ein Raucherentwöhnungskurs, ein gemeinsames Grillfest, ein Kochworkshop, Mitarbeiteryoga, ein Gesundheitscheck sowie ein Teambuildingevent. Verhältnisbezogene Aktivitäten waren unter anderem die Umgestaltung des Mitarbeiteraufenthaltsraums, die Neugestaltung der Lagerordnung, die Bereitstellung eines Obstkorbes und die Adaptierung des Outdoor-Raucherbereichs.
Ergebnisse und Fazit:
Um die Wirksamkeit des Projekts aufzuzeigen, wurden zu Projektbeginn und Projektende Mitarbeiterbefragungen in Zusammenarbeit mit der Salzburger Gebietskrankenkasse durchgeführt. Das Projekt wurde im Unternehmen mit der Schulnote "Gut" bewertet. Mit den gesetzten Maßnahmen konnten folgende positive Veränderungen erzielt werden: Belastungen wie Lärm, Geruch, Staub, Hitze wurden verringert; Gesundheitskompetenz der Mitarbeiter/innen wurde gestärkt; Betriebsklima und Arbeitszufriedenheit liegen auf gutem Niveau; Verständnis für die verschiedenen Arbeitsbereiche wurde spürbar besser; und die digitale Kompetenz wurde gezielt gestärkt.
In Summe konnten 14 Hilfsarbeiter/innen, 4 Lehrlinge, 23 Angestellte (inkl. Führungskräfte) erreicht werden. Um nachhaltig BGF-Maßnahmen zu implementieren, wurden personelle Zuständigkeiten sowie ein internes BGF-Marketing organisiert. Zudem wird darauf geachtet, ein BGF-Netzwerk aufzubauen und die internen Ressourcen mittels FGÖ-Fortbildungen zu stärken.
Trotz der unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Abteilungen wurden die Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Das Projekt wird auf den Standort Wien ausgeweitet. Das erstellte Konzept bietet eine sehr gute Grundlage für die Umsetzung eines erfolgreichen BGF-Projekts und die Weiterführung des Projekts als BGM ist in Planung.