Kids: Healthy feet - healthy life

Die Bedeutung gesunder Füße für die gesundheitliche Gesamtentwicklung von Kindern wird nicht nur in Österreich kaum thematisiert. Mehr als zwei Drittel der österreichischen Kinder im Alter von 3-6 Jahren tragen zu kurze Haus- wie auch Straßenschuhe, wodurch gemäß einer Studie Fußschäden verursacht werden können. Befragungsergebnisse zeigen, dass Eltern über das Thema nur unzureichend informiert sind und die Notwendigkeit einer intensiven Bewegungsförderung zur Gesunderhaltung der Füße wenig bekannt ist.

Das Projekt dient der Gesundheitsförderung im Bereich der Entwicklung gesunder Kinderfüße und der Wissensvermittlung bezüglich deren Bedeutung für eine gesunde kindliche Gesamtentwicklung, die weit über den physiologischen Bereich hinausgeht und soziale und psychische Aspekte mit einschließt. Die wissenschaftlich geleitete, praxisorientierte Untersuchungs- und Interventionsstudie hat daher zum Ziel, kontextbezogene Programme und Informationsmaterialien zu entwickeln. Als TeilnehmerInnen werden insgesamt 360 Kinder im Alter von 6-10 Jahren aus vier Volksschulen zweier Bundesländer in das Projekt aufgenommen. Mit der Hälfte der Gruppe – der Projektgruppe – werden Informations- und Interventionsprogramme durchgeführt, die andere Hälfte wird als Kontrollgruppe geführt.

Nach einer Ersterhebung zur Analyse des Fußstatus der Kinder, Erfassung der Sozialdaten sowie des Bewegungs- und Freizeitverhaltens der Kinder und einer Elternbefragung werden Eltern und Kinder der Projektgruppe – unter Einbindung der Schulverantwortlichen – mehrmals über ein Jahr verteilt über das Thema informiert und mit Know-how ausgestattet.

Dabei werden unter anderem folgende Methoden eingesetzt: Info-Folder, Maskottchen, Schuhmessschablone, neue Unterrichtsmodelle zur Einbindung praktischer Übungen zur Bewegung, Sensorik und zum Wohlbefinden rund um den Fuß, Informationsgespräche im Rahmen von Elternabenden, Mail-Hotline etc. Die Kontrollgruppe erhält keinerlei Informationen und Interventionen. Ein Jahr nach der Ersterhebung erfolgt eine Zweiterhebung, es werden die Differenzen zwischen Projekt- und Kontrollgruppe analysiert, um die Effektivität der Informations- und Interventionsarbeit messen zu können.

Mit dem entwickelten Informationsmaterial sollen die Schulen unter Einbindung der Schulärzte und des Lehrpersonals zur selbstständigen Fortführung des Projekts befähigt werden, darüber hinaus eine Übertragbarkeit auf andere Schulen ermöglicht werden.