Kids Coaching Club

Im täglichen Schulalltag sind vermehrt Gewaltakte zwischen Schülerinnen bzw. Schülern zu beobachten. Manchmal handelt es sich um kleinere Rankeleien, manchmal jedoch auch um Streitereien mit physischer Gewaltanwendung oder Mobbing. Zunehmend verlernen Kinder, Konflikte verbal zu lösen. Das Konzept Kids Coaching geht auf diese Problematik ein. Kinder lernen durch verbale Kommunikation und soziale Kompetenzen wie beispielsweise sich in eine andere Perspektive versetzen zu können, Selbstkontrolle oder kommunikatives Know-How Konflikte auf neue Art und Weise zu lösen.
Im Zuge des Projektes mit einer Laufzeit von rund einem Jahr wurde das Konzept an der Hauptschule 2 in Tulln umgesetzt. Ziele sind die Aus- und Weiterbildung von Schülerinnen und Schülern, Lehrenden und Eltern in den Bereichen Kommunikation, Gesprächsführung bzw. im Umgang mit Konflikten, die Entwicklung und Umsetzung eines Streitschlichter-Programms als Möglichkeit zur konstruktiven Konfliktbearbeitung zwischen Schülerinnen bzw. Schülern sowie Mediation als Beitrag zur Schulentwicklung mit dem Ziel der zwischenmenschlichen Klimaverbesserung an der Schule.
Zu den geplanten Aktivitäten zählten unter anderem ein Lehrer/-innengruppencoaching, Supervision für Lehrende, Elterntrainings, Kurzvorträge, Diskussionen im Klassenplenum, Rollenspiele und verschiedene andere Übungen für Kinder sowie eine Reflexionswoche. Die Lehrerinnen und Lehrer sollten nach Projektende weiterhin als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zum Thema fungieren.
Ergebnisse und Fazit:
Wie bereits auch in anderen Projekten festgestellt, hängt die erfolgreiche Umsetzung von Schulprojekten auch davon ab, in wie weit das betreffende Lehrpersonal im Vorhinein darüber informiert wird u. dem Projekt auch zustimmt. Nur die Zustimmung des Direktors ist nicht ausreichend für den Projekterfolg.
In diesem Projekt wurde die fehlende Bereitschaft der LehrerInnen als Problem angeführt, die auffallend das Projekt ablehnten und die Ausbildung in den Klassen zum Teil „störten“. Die Supervision hingegen kam bei den LehrerInnen sehr gut an u. soll nach PJ-Ende weitergeführt werden. Es wurden dafür auch einige Stunden von den Klassenausbildungen zur Supervision verschoben. Die Erreichung der Eltern war nur zum Teil gegeben.
Die Kinder der Schule (ca 240) wurden besser erreicht und 20 davon als Kidscoaches ausgebildet, um aufkommende Konflikte u. Streitereien im Schulalltag schlichten zu können.