KENNiDI

Diesem Projektvorhaben liegen zwei Problemstellungen zugrunde: Zum einen die Problematik Jugend und Alkohol, welche nicht erst seit der medialen Diskussion um das Thema Komatrinken im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht
Zum anderen steigen auf Gemeindeebene die Kosten für Gesundheits- und Sozialleistungen laufend, weshalb Strategien und Maßnahmen gefragt sind, die das Potenzial für Gesundheitsförderung in den Gemeinden entdecken und nutzen
Basierend auf den Erfahrungen und Ergebnissen des ebenfalls vom Fonds Gesundes Österreich geförderten Projekts „Jugend und Alkohol“ (Projektnummer 900) und der darauf aufbauenden FGÖ-Kampagne „Mehr Spaß mit Maß“ zielt das Projekt KENNiDI deshalb darauf ab, verhaltens- als auch verhältnisorientierte Maßnahmen zur Alkoholprävention bei Jugendlichen auf Gemeindeebene zu kombinieren. Dabei wird im Unterschied zu „Mehr Spaß mit Maß“ der multisektorale Ansatz auf die lokale Ebene – die Gemeindeebene, den unmittelbaren Lebens- und Sozialraum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene – umgelegt.
Konkret verfolgt das über einen Zeitraum von drei Jahren angelegte Projekt drei miteinander verknüpfte Strategien:
1. Capacity Building auf Gemeindeebene: In den Gemeinden/Regionen sollen bereits verankerte Strukturen weiterentwickelt sowie Wissen, Fähigkeiten, Ressourcen, Leadership und Partnerschaften auf- und ausgebaut werden, um so die Gesundheitsförderung nachhaltig zu verankern
2. Alkoholprävention von und für Jugendliche (Peer-Education): Ein KENNiDI-Kernteam von ca. 15 jugendlichen Peers im Alter von 16 bis 21 Jahren soll befähigt werden, andere Jugendliche selbstständig so weit zu schulen, dass diese bei Veranstaltungen am KENNiDI-Event-Stand selbsttätig wirksam werden können
3. Strukturelle Verankerung der Kooperation von Sicherheitsexekutive, Schule und Jugendarbeit auf Gemeindeebene
Durch diese drei Strategien sollen einerseits Bedürfnisse und Interessen unterschiedlicher Zielgruppen und andererseits die Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt werden. Besonders durch den Peer-Group-Ansatz soll es gelingen, sozial benachteiligte Jugendliche ohne deren Stigmatisierung zu erreichen und aktiv in die Projektaktivitäten miteinzubeziehen.