Jugend trifft Gesundheit

Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, die Akzeptanz von Gesundheitsangeboten bei Jugendlichen in Vorarlberg zu erhöhen, indem diese zielgruppengerechter gestaltet werden. Im Land Vorarlberg gibt es zwar eine ganze Reihe von Angeboten, die Jugendliche in Bezug auf ihre Gesundheit unterstützen sollen, dennoch werden diese von den Betroffenen nur lückenhaft angenommen.
Durch das Projekt sollen vor allem Jugendliche (Mädchen und Burschen) im Alter von 13-20 Jahren erreicht werden. In ganz Vorarlberg gibt es etwas mehr als 20.000 Jugendliche in dieser Altersgruppe, wobei sich das Projekt vor allem auf die Regionen Bregenz, Dornbirn, Lustenau, Hohenems und Bludenz konzentriert. Dadurch sollen ca. die Hälfte dieser Jugendlichen potentiell angesprochen und über die Angebote des Projektes laufend informiert werden.
Zum Erreichen der Projektziele ist ein Forschungsprozess geplant (Gruppengespräche kombiniert mit der Photo-Voice-Methode), der zu mehr Erkenntnissen in Bezug auf das Gesundheitsverhalten und auf die Gesundheitsbedürfnisse der Zielgruppe führen soll.
Auf einer Fachtagung werden die Ergebnisse der Forschungen präsentiert und weitere Expert/innen zu Vorträgen eingeladen. Anhand dieser empirischen Daten und theoretischen Expertisen werden mögliche Schritte zur Adaptierung des Versorgungsnetzes im Bereich Gesundheit mit anbietenden Institutionen, Jugendkoordinator/innen und Jugendlichen diskutiert.
In einem weiteren Schritt werden regionale Messen organisiert, auf denen Gesundheitsprogramme vorgestellt werden und von einer Fachjury, bestehend aus Jugendlichen, Koordinator/innen und Expert/innen, bewertet werden. Eine Broschüre für Institutionen als auch eine für Jugendliche stellen die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse zusammen. Auf Basis dieser Ergebnisse sollen Jugendliche in Workshops zum/zur ‚Gesundheitskoordinator/in’ ausgebildet werden. Sie werden auf unterschiedlichen ‚Marktplätzen’ aktiv sein und andere Jugendliche in Sachen Gesundheit beraten.
Da jugendliche Lebenswelten einem starken Wandel unterliegen und sich somit auch die Gesundheitsbedürfnisse verändern, soll sich aus dem Projekt eine nachhaltige Struktur entwickeln. Regionale Arbeitsgruppen zum Thema ‚Gesundheit’, bestehend aus Jugendlichen, Koordinator/innen und Institutionen, sollen die laufende Anpassung und Adaptierung von Angeboten in den Regionen garantieren und die im Rahmen dieses Projektes entstandenen Prozesse weiterführen.
Die Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprozesses erfolgt zunächst im Rahmen einer Fachtagung. Im weiteren Projektverlauf wird eine Broschüre für Jugendliche sowie eine für Institutionen herausgegeben. Den Abschluss bildet ein Forschungsbericht, der eine Grundlage für nachfolgende Projekte bieten soll, die in den Bereichen Jugend und Gesundheit in Vorarlberg sowie in anderen Regionen durchgeführt werden können.
Ergebnisse und Fazit:
Das Projekt konnte wie geplant durchgeführt werden. Die Arbeitsmethode hat zu sehr spannenden Ergebnissen für die Gesundheitsförderung geführt, war jedoch mit einem hohen administrativen Aufwand verbunden. Die detaillierte Konzeption lies hier wenig Spielraum für den Ideenreichtum der Jugendlichen.
Die Jugendlichen waren gut partzipativ eingebunden, die intersektorale Zusammenarbeit verlief sehr zufriedenstellend.
Ebenso konnten alle Produkte und Arbeitsschritte umgesetzt werden.
Die Reflexionen der Jugendlichen zum Thema Gesundheit und deren Angebot regt zum Nachdenken, Nachfragen an und stößt an die Grenzen der Gesundheitsanbieter.
Die strukturelle Verankerung der Produkte, wie workshops, Testungen, ect ist die Herausforderung der Zukunft für alle Beteiligten.