Projektbeschreibung:
Im Zuge von (nicht nur) onkologischen Reha-Maßnahmen kommen zwar Bedarf und Bedürfnisse zu Interventionen im beruflichen und privaten Umfeld in den Blick – diese werden aber nicht (nachhaltig) von den Reha- und Gesundheitseinrichtungen aufgenommen. Hier sollten die Intensivberatungsangebote im Krankenhaus Hietzing sowie dem SMZ Ost ansetzen. Ziel war die Unterstützung von schwer erkrankten Patienten und deren Angehörigen im Hinblick auf die psychosoziale Gesundheit aller Betroffenen im Familiensystem sowie die Förderung bzw. die Wiederherstellung der Resilienz. Mit interdisziplinärre Beratung, Gesundheitsmediation und existentielles Coachings sowie im Rahmen von Schulungen wurde mit schwer/chronisch Kranken und deren Angehörigen gearbeitet.
Ergebnisse und Fazit:
Es ist gelungen erweiterte Beratungsteams zu etablieren, wodurch auch die regelmäßige zeitliche Präsenz der Intensivberater für Clearinggespräche in Schwerpunktspitälern gewährleistet wurde.
Insgesamt wurde das Angebot von den Schwerpunktzielgruppen sehr gut angenommen. Alle beratenen Personen sahen in der Intensivberatung eine hilfreiche Unterstützung, um mit der Situation besser umgehen zu können, sowie eine sinnvolle Ergänzung der ärztlichen Betreuung. 50 % hatten den Eindruck, dass sie aufgrund der Inanspruchnahme der Intensivberatung die Möglichkeit hatten, im Arbeitsprozess zu bleiben, bzw. schneller in diesen zurückkehren können. Die Implementierung struktureller Unterstützungssysteme im Krankenhaus konnte jedoch nicht erreicht werden, wodurch auch die geplante Entlastung nicht erreicht werden konnte. Dies konnte auf die starren Systemen in der Versorgung als auch auf den Widerstand bestimmter Personengruppen (Konkurrenzgedanke) zurück geführt werden.