Projektbeschreibung:
Das Pilotprojekt InCARE war eingebettet in ein internationales Projekt, welches in drei Ländern (Österreich, Nordmazedonien und Spanien) umgesetzt wurde. Das durch die Chance B umgesetzte und durch das Europäische Zentrum unterstützte Projekt in der Oststeiermark konnte vielfältige Impulse für Menschen mit Pflegebedarf setzen. Diese beinhalteten ein Schulungsangebot zur Entlastung von Personen, die Care-Arbeit leisten, Impulse für die Übersichtlichkeit der Angebote auf lokaler und regionaler Ebene, Verbreitung von Informationen, Veränderungen im Setting der aufsuchenden Beratung und Vernetzung, Kooperation und Wissenstransfer. Primäre Zielgruppen waren ältere Menschen mit Pflegebedarf und pflegende An- und Zugehörige. Sekundäre Zielgruppen waren Beschäftigte in der Pflege sowie Entscheidungsträger:innen im Bereich Langzeitpflege. Laufzeit des Pilotprojekts war November 2021 bis Oktober 2023. Zentrale Kooperationspartner:innen vor Ort waren u.a. Styria Vitalis, die Stadtgemeinde Gleisdorf, die Pflegedrehscheibe Weiz und der sozialmedizinische Pflegedienst. Das Projekt wurde von der europäischen Kommission kofinanziert.
Ergebnisse und Fazit:
Das Projektkonzept basierte auf einer Theory of Change Landkarte mit Interventionen, erwarteten Ergebnissen sowie kurz- und langfristigen Effekten. Im Rahmen des Projekts konnten wesentliche Impulse gesetzt und lokale Angebote entsprechend dem Bedarf älterer Menschen und deren Angehörigen geschaffen werden. Wesentliche Lernerfahrungen waren: dass das persönliche Kennenlernen der Professionist:innen im Feld als ein Schlüsselfaktor für gelingende integrierte Versorgung sowie gute Vernetzung und eine gewisse Flexibilität von großer Bedeutung sind. Gute Vernetzung braucht jedoch Ressourcen und auch Vorlaufzeit. Außerdem zeigte sich, dass vor allem pflegende Angehörige, die (noch) nicht im Kontakt mit mobilen Unterstützungsangeboten sind, besonders schwer zu erreichen sind.
Mit dem Projekt konnten insgesamt rund 690 Personen direkt erreicht werden (400 Kund:innen der Hauskrankenpflege, 180 Angehörige, 70 Beschäftigte, 40 lokale Entscheidungsträger:innen). Es ist geplant, dass eine Reihe von Aktivitäten über das Projektende hinaus bestehen bleiben (z.B. Infomesse, Vernetzungsaktivitäten, Café Miteinander).