Von der Generaldirektion für Gesundheit und Konsumentenschutz der Europäischen Kommission wurde ein Arbeitsprogramm für 2008 bis 2013 veröffentlicht, in dem ein Schwerpunkt auf dem Thema Bewegungsförderung für die Allgemeinbevölkerung durch eine geeignete Gestaltung der räumlichen Infrastruktur liegt. In diesem Zusammenhang sollen insbesondere existierende models of good practice auf lokaler und regionaler Ebene identifiziert werden.
Für diese Problemstellung liegen bislang auf europäischer Ebene keine länderübergreifenden Erkenntnisse vor. Die Ergebnisse, die in einem solchen Projekt gewonnen werden können, sind insbesondere aus Sicht eines Public-Health-Ansatzes bzw. eines verhältnisorientierten Zugangs zur Gesundheitsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport von eminent wichtiger Bedeutung, da dadurch auch vulnerable, d.h. verletzliche, Gruppen erreicht werden können.
Aus diesem Grund soll das gegenständliche Projekt über einen Zeitraum von zwei Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse über die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung durch geeignete Bewegungs- und Freizeitsport-Infrastrukturen in unterschiedlichen europäischen Staaten sammeln und bewerten. Diese Analyse ist Teil eines europäischen Netzwerkes (IMPALA), in dem Wissenschafter/innen aus 12 europäischen Ländern in Zusammenarbeit mit nationalen Institutionen (in Österreich: ÖISS – Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau) vergleichbare Informationen in ihrem nationalen Bereich sammeln. Auf dieser Basis sollen die identifizierten models of good practice diskutiert, verbreitet und Möglichkeiten der Implementierung erarbeitet werden. Ein wesentliches Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit mit nationalen Institutionen die Ergebnisse im nationalen Raum zu verbreiten und zu verankern.