I bau auf mi´ und ess was g´scheits

Schwere körperliche Arbeit, hohe Unfallgefahr und ein schlechter Ernährungszustand kennzeichnen die gesundheitlichen Belastungen von Menschen im Baugewerbe. Für diese Zielgruppe sind daher Maßnahmen der gesunden Ernährung von besonderer Bedeutung.

Das Hauptziel dieses Projekts ist es daher, die Ernährungssituation am Arbeitsplatz Baustelle, sowohl hinsichtlich baulicher und logistischer Struktur als auch hinsichtlich dem, was gegessen und getrunken wird, zu verbessern. Als weitere Zielsetzung sollen potentielle Unfallgefahren am Bau erkannt und vermieden werden. Als Projektpartner sollen drei verschiedene Unternehmenstypen der Bauindustrie gewonnen werden; diese sind ein Straßenbau-, ein Wohnbau- und ein öffentliches Bauunternehmen in Niederösterreich.

In Form von Prozessen soll das Ernährungsverhalten der Zielgruppe sukzessive optimiert werden und die Zusammenhänge zwischen Nahrungsaufnahme und körperlicher Leistungsfähigkeit sollen mittels Informationsveranstaltungen und Workshops zum Thema Sicher Essen klar gemacht werden. Pro Baustelle sind regelmäßige Gesundheits- und Sicherheitszirkel geplant, die dazu beitragen sollen, den Projektprozess laufend zu reflektieren und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. In praktischen Übungen sollen Jausen und einfache Gerichte gemeinsam zusammengestellt und anschließend verkostet werden. An Aktionstagen wird den ArbeiterInnen ein speziell gekennzeichnetes, gesundes Essen angeboten. Im Vorfeld wird mit den LieferantInnen und KöchInnen erarbeitet, wie die Menüs zusammengestellt werden können und welche Zubereitungsarten günstig sind. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist dem Thema Trinken auf der Baustelle gewidmet.

Die Projektziele setzen am Verhalten der einzelnen MitarbeiterInnen an, in dem sie zur nachhaltigen Veränderung der persönlichen Ernährungsgewohnheiten beitragen, Folgerisiken von ungünstigen Ernährungsweisen reduzieren und die Einstellung zum Essen verbessern. Darüber hinaus setzen die Ziele an den Verhältnissen an, indem auch Essenslieferanten in das Projekt eingebunden werden und ihr Angebot insofern verbessert werden soll, sodass es den erforderlichen Kriterien eines ernährungsphysiologisch sinnvollen Speisenangebotes entspricht.