Hel4 everyone

Den in der Steiermark lebenden Menschen wird einer aktuellen Studie zufolge eine geringe Gesundheitskompetenz bescheinigt. Vor allem sozial schwache Menschen weisen ein geringes Maß an Health Literacy auf. Das bedeutet, sie finden sich im Gesundheitssystem nicht zurecht, verstehen nicht was ÄrztInnen sagen und wissen nicht, wie sie ihre Gesundheit fördern können. Menschen mit Migrationshintergrund aus sozial schwachen Gruppen gelten als „hard-to-reach“ Gruppen, was die Gesundheitsversorgung und Gesundheitsprävention anbelangt. Nicht nur sprachliche Schwierigkeiten und unterschiedliche, oft kulturell geprägte Zugänge zu den Themen Gesundheit, Krankheit und Behandlung erschweren die Inanspruchnahme, sondern auch häufig die systembedingten Zugangsbarrieren, wie strukturelle Diskriminierung, Vorurteile oder mangelnde Interkulturelle Kompetenz. Das Projekt „Health Literacy 4 everyone“ begegnet diesen Herausforderungen auf mehreren Ebenen, mit den Zielen die individuelle Gesundheitskompetenz zu erhöhen, als auch auf gesellschaftlicher Ebene die Interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens zu forcieren mit den Methoden der Outreacharbeit und des Empowerments. Die Projektaktivitäten sind an vier Zielgruppen adressiert. Durch die Outreach-Arbeit – aufsuchende Arbeit vor Ort, im Lebensumfeld der „schwer zu erreichenden“ Menschen (ZG1) – werden Kontakte aufgebaut. Outreach-ArbeiterInnen mit Migrationshintergrund arbeiteten eng mit Schlüsselfiguren von Communitys (ZG2) zusammen. Vor Ort werden Workshops zu Themen der Gesundheitskompetenzförderung angeboten und Exkursionen zu Gesundheitseinrichtungen organisiert. Die MitarbeiterInnen dieser Institutionen (ZG3) haben die Möglichkeit, sich bezüglich interkultureller Kompetenz in ihrem Tätigkeitsfeld weiterzubilden. Interessierten MigrantInnen werden berufliche Perspektiven im Gesundheitswesen aufgezeigt (ZG4). Zentrale KooperationspartnerInnen in diesem Projekt sind: Aids-Hilfe Stmk., Frauengesundheitszentrum, Rotes Kreuz, SMZ-Liebenau, Styria Vitalis, Verein Männerberatungsstelle, Vivid - Suchtprävention und unterschiedliche CommunityleaderInnen.