Projektbeschreibung:
Ipcenter.at ist eine private Aus- und Weiterbildungseinrichtung, die neben spezifischen Kursangeboten für Erwachsene etwa 150 Lehrlinge im Auftrag von AMS Wien und WAFF in verschiedenen Berufen ausbildet. In die Transferinitiative wurden rund 80 Lehrlinge, vorwiegend Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren, die zur Kosmetikerin und Fußpflegerin ausgebildet werden sowie deren Ausbildnerinnen und Sozialpädagoginnen (10 Frauen) eingebunden. Der Großteil der Jugendlichen stammt aus sozial benachteiligten und bildungsfernen Schichten.
Um Mädchen und Stammpersonal von Anfang an im Sinne eines partizipativen Ansatzes in das Projekt einzubinden, wurde mit moderierten Gesundheitszirkeln gestartet, wobei es galt, belastende und positiv stärkende Faktoren in der Ausbildung gemeinsam herauszuarbeiten. Darauf basierend wurde ein Aktivitätenplan entwickelt, der im Laufe des Projektzeitraums immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse angepasst wurde. Die Aktivitäten umfassten Maßnahmen wie Gesundheitstage, Workshops zu Themen der Suchtprävention, Ernährung, Bewegung und psychosozialen Gesundheit. Yoga Einheiten, Selbstverteidigungsseminare bis hin zu infrastrukturellen Verbesserungen rundeten die Maßnahmen ab.
Zusätzlich berieten und unterstützten die Gesundheits-Buddies, die während des Projekts ausgebildet wurden, auf peer-to-peer-Basis ihre Kolleg/innen bei individuellen gesundheitlichen Herausforderungen, wie z.B. dem Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören.
Ergebnisse und Fazit:
Im Projekt hat sich bestätigt, dass gerade die Zielgruppe Jugendliche in überbetrieblichen Lehrausbildungen und hier im Besonderen die Mädchen von einer Sensibilisierung für Gesundheitsthemen profitiert haben. Durch die Möglichkeit, sich aktiv an einer gesundheitsgerechten Gestaltung der Ausbildung zu beteiligen, haben sie die Erkenntnisse sehr gut angenommen und tragen diese nun auch in ihren Freundeskreis und in ihre Familien hinein.
Besonders bewährt haben sich die Methoden der Gesundheitszirkel und die Ausbildung bzw. der Einsatz der Gesundheits-Buddies, die in ihrer Rolle sehr motiviert waren und als Multiplikator/innen in Familien, Berufsschulen, Praktikumsbetrieben und Freunde positiv einwirken. Für viele Jugendlichen waren die Auftaktveranstaltung der Wiener Gesundheitsförderung, die Theaterworkshops sowie die Workshops zu Themen der psychosozialen Gesundheit und v.a. die Gesundheits-Buddy-Ausbildung besondere Highlights.
Ein besonderes Augenmerk wurde stets auf die Einbeziehung der Zielgruppe in alle Projektmaßnahmen, auch in die Gesundheitszirkel, gelegt. Dieses aktive Mitgestalten hat insbesondere dazu beigetragen, dass sich die Jugendlichen sehr gut mit dem Projekt identifizierten und für körperliche und seelische Gesundheit sensibilisiert werden konnten.
Viele Projektmaßnahmen wurden nachhaltig im Setting verankert und werden weiterhin umgesetzt.