HALT GEWALT! Gemeinsam stark gegen Gewalt - Gewaltprävention in der Volksschule

Der Umgang mit dem Thema Gewalt an und unter Kindern hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Einerseits wurde jede Form der Gewalt an Kindern geächtet und gesetzlich verboten, andererseits wurden erste Präventionskonzepte entwickelt und auch dem Themenbereich der Gewalt unter Kindern und Jugendlichen wurde verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt.

Speziell bei Pädagog/innen und Erzieher/innen hat die Sensibilität für Gewalthandlungen bei Kinder und Jugendlichen zugenommen, weshalb Konzepte und Unterstützung zu diesem Thema im alltäglichen pädagogischen Umgang gewünscht werden.

Mit dem vorliegenden, zwei Jahre andauernden Projekt soll deshalb in Volksschulen in der Steiermark unter Einbeziehung der Schüler/innen, der Lehrer/innen und auch der Eltern das Thema diskutiert und gemeinsam Handlungsalternativen besprochen werden. Als Grundlage dienen theoretische Informationen über Formen von Gewalt und gewaltfördernde Faktoren sowie Möglichkeiten der Prävention.

Für Lehrer/innen sollen Weiterbildungen mit den Inhalten „Gewalt in der Schule“ und „Prävention und Umsetzung im pädagogischen Alltag“ zur Verfügung gestellt werden; außerdem wird mit der/dem jeweiligen Klassenlehrer/in mittels Einzelcoaching, Reflexion und gegebenenfalls Supervision an den konkreten Umsetzungsmöglichkeiten und spezifischen Problemsituationen in der jeweiligen Klasse gearbeitet.

In den Elternabenden erhalten Eltern Grundinformationen zum Thema. Es können Fragen gestellt und beantwortet werden und das Präventionsprogramm und die Inhalte der Workshops mit den Schüler/innen soll vorgestellt werden.

In den Workshops selbst werden die Hauptbereiche der Gewaltprävention bearbeitet. Über Stärkung des Selbstwertgefühles und der Auseinandersetzung mit Gefühlen und Grenzen sollen soziale Kompetenzen ausgebaut und gestärkt werden. Zudem soll durch Empathietraining, Abbau von Vorurteilen, Steigerung der Toleranz und Hinterfragung von Geschlechterrollenzuschreibungen ein gewaltfreieres Miteinander geschaffen werden und darüber hinaus in einem „Streit Training“ die Fähigkeit erworben und gefestigt werden, besser miteinander zu kommunizieren und gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien anwenden zu können.