"H2NOE"-Wasserschule in der Sekundarstufe

Projektbeschreibung:
Gesundheitsförderung in der Schule trägt zum gesunden Aufwachsen bei und bietet durch die Prägung täglicher Gewohnheiten die Chance, die Gesundheit von Schüler:innen lebenslang zu fördern. Ziel des Projekts "H2NOE"-Wasserschule war es, die notwendigen Verhältnisse im Setting Schule zu schaffen, um ein gesundheitsförderliches Trinken zu ermöglichen und persönliche Kompetenzen zu stärken. Das Programm Wasserschule wird bereits seit 2018 in Niederösterreichs Volksschulen und Allgemeinen Sonderschulen gefördert, das nun durchgeführte Projekt richtete sich an Schulen der Sekundarstufe, in denen das Programm in adäquater Weise fortgeführt werden soll. Automaten und Buffets sowie schulnahe Konsumangebote stellen die Umsetzung einer "H2NOE"-Wasserschule in der Sekundarstufe vor besondere Herausforderungen. Aus diesem Bedarf heraus hat sich "Tut gut!" Gesundheitsvorsorge GmbH dazu entschlossen, das vorliegende Projekt "H2NOE-Wasserschule in der Sekundarstufe in Niederösterreich zu konzipieren, um ein gesundheitsförderliches Trinkverhalten zu etablieren und das Trinkbewusstsein zu stärken.

Die Projektmaterialien wurden für die Zielgruppe der Jugendlichen entwickelt, die Maßnahmen wurden an acht Pilotschulen der Sekundarstufen I und II durchgeführt und anschließend an weitere 10 Schulen disseminiert. Die Schüler:innen wurden vordergründig mittels Basisworkshops erreicht, die in Form von Lehrvideos zentraler Projektbestandteil des Projekts waren. Diese sollen weiterhin in der Wissensvermittlung zum Einsatz kommen. Für Pädagoginnen wurden je 20 Unterrichtsideen erstellt, um das Thema Wasser im Unterricht regelmäßig aufzugreifen und zu bearbeiten. Im Rahmen von Lehrer:innenkonferenzen an allen teilnehmenden Schulen wurde der gesamte Lehrkörper über das Projekt informiert. Eltern wurden mittels Elternbriefe über das Projekt informiert. Auch die Bildungsdirektion Niederösterreich wurde stets über das Projekt am laufenden gehalten, Fortbildungen wurden ins Programm der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich aufgenommen. Die Restfinanzierung erfolgte durch Eigenmittel und Eigenleistungen. Die externe Evaluation wurde von der Donauuniversität Krems, Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation durchgeführt.

Ergebnisse und Fazit:
Mit den Projektmaßnahmen wurden rund 6.270 Schüler:innen, 720 Lehrkräfte und 12.500 Eltern erreicht. Die Rahmenbedingungen an den Schulen waren günstig für die Projektumsetzung, da sie sich die Schulen bereits vor Implementierung des Projekts mit dem Thema Gesundheit beschäftigten. Von den Schulen werden v.a. die einfache Umsetzbarkeit, der geringe Aufwand und die Möglichkeit der Auszeichnung in Form einer Urkunde geschätzt.
Um das Projekt nachhaltig in der Schule zu implementieren, wird die Umsetzung an der Schule weiterhin von einem Projektteam geleitet werden, das aus besonders engagierten Personen besteht, sowie es im Projektzeitraum in den Teams der Multiplikator:innen der Fall war.

Zur Beantwortung der Forschungsfragen führte das externe Evaluationsteam vor Projektbeginn jeweils zwei Online-Fokusgruppen mit Lehrer:innen und Schulleitungen, sowie mit Schüler:innen durch. Nach Ablauf der Hälfte der Projektlaufzeit und am Ende der Projektlaufzeit wurden die Schulleiter:innen und Multiplikator:innen-Teams per Online-Fragebogen interviewt. Es zeigte sich, dass die Schulen eine hohe Eigenmotivation haben, das Wasser trinken als gesundheitsfördernde Maßnahme anzubieten und umzusetzen. Sehr förderlich bei der Sensibilisierung waren die angebotenen Informations- und Schulungsangebote, wie Multiplikator:innen-Workshops, Basisworkshops und Lehrer:innenfortbildungen. Das Projektkonzept sieht vor, dass die "H2NOE"-Wasserschule nach Implementierung im ersten Projektjahr eigenständig an den Schulen fortgeführt und umgesetzt werden kann.

Zur Vernetzung der teilnehmenden Schulen fand im November 2023 eine halbtägige Veranstaltung zum Thema "Feiern. Vernetzen. Voneinander lernen." statt.