GWB – Gesundheitsförderung zwischen Wertschätzung und Beschämung

Projektbeschreibung:
Abwertung, Beschämung und Benachteiligung - auch in Gesundheitsversorgungseinrichtungen - im Kontext von Armut haben negative direkte (psycho-soziale) und indirekte (durch Nichtnutzen von Angeboten) Auswirkungen auf die Gesundheit. Das ist die Ausgangsthese des Projekts, die auch in der Projektumsetzung belegt wird.
Ziel des Projektes ist es, auf individueller und institutioneller Ebene Bewusstsein für diese negativen Auswirkungen zu schaffen und gemeinsam mit Betroffenen Lösungsansätze zu entwickeln und diese in die Praxis umzusetzen. Damit soll es Betroffenen leichter gemacht werden, mit dem Thema umzugehen und auch Einrichtungen sollen sensibilisiert werden und wenn nötig, ihre Strukturen anpassen.
Wesentliche Projektaktivitäten sind dabei partizipative Entwicklungsworkshops sowie Transferworkshops in den Bundesländern, die Entwicklung der Materialien (Leitfäden) und die Verbreitung der Materialen sowie des Themas durch Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, z.B. "Parlament der Ausgegrenzten" in Kooperation mit dem Österr. Parlament, Projektpräsentation etc.. Aber auch der direkte Weg Betroffener zu Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen ist erfolgt, um das Thema und die Ergebnisse dort zu präsentieren.
Die Evaluation wurde von Dr. Michaela Moser, FH St. Pölten mittels der Methode "Wertschätzende Befragung" umgesetzt.

Ergebnisse und Fazit:
Das Projekt wurde erfolgreich umgesetzt. Es wurden Netzwerke genutzt und gestärkt. Besonders hervorzuheben ist der intensive partizipative Charakter und die Umsetzung des Peer-Empowermentansatzes. Es zeigte sich auch, dass sowohl die Gruppe der armutsgefährdeten Menschen, wie auch die sekundäre Gruppe der ÄrztInnen/Gesundheitsberufe schwer zu erreichen sind. Es wurden zwei Leitfäden entwickelt und gedruckt, die rasch vergriffen waren. Die Nachfrage zum Thema ist groß. Ebenso wurden Workshop-Konzepte entwickelt und ausprobiert. Damit liegen gute Grundlagen für die Umsetzung im Gesundheitswesen vor.
Es wurden 750 Personen dirket erreicht, zusätzlich ca. 2000 indirekt. Die Evaluation zeigt eine hohe Zufriedenheit mit der Projektumsetzung. Besonders günstig für die Umsetzung ist das breite Netzwerk des Antragstellers, der durch dieses Netzwerk eine große Personengruppe erreichen kann. Die Steuerungsgruppe bleibt weiterhin bestehen und wird das Thema auf zukünftig bearbeiten.
Informationen und Downloads unter www.armutskonferenz.at