Guten Appetit

Projektbeschreibung:

Das Projekt basiert auf Erkenntnissen des früheren Projekts "Gesund verpflegt im Alter" und fand im Zeitraum 2018 bis 2020 statt. Es hatte zum Ziel, die Speisepläne im Setting Seniorenheimküchen hinsichtlich ernährungsphysiologischen Mindestkriterien zu optimieren. Die Projektumsetzung fand in den Seniorenhäusern Gröding, Neumarkt, Bischofshofen, Mariapfarr und Bruck an der Glocknerstraße statt. Zur Zielgruppe zählten Mitarbeiter/innen der Seniorenheimküchen, ferner auch Personen aus Pflege und Verwaltung der Einrichtungen. Während des Projektzeitraums wurden die Seniorenheimküchen von Diätolog/innen begleitet und unterstützt.

Die zentralen Projektaktivitäten waren:
- Beratung und Prozessbegleitung durch Diätolog/innen
- Speiseplan-Analyse zu Projektbeginn und Projektende, um erreichte Ziele gut sichtbar und messbar zu machen
- Hausinterne Workshops, häuserübergreifende Vernetzungstreffen und Themenworkshops
- regelmäßige Newsletter
- Erstellung eines Kostformenkatalogs, in dem fachliche Informationen zum Thema für die Seniorenhäuser aufbereitet wurden.

Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung des Fonds Gesundes Österreich, des Landes Salzburg und der Seniorenhäuser durchgeführt.

Ergebnisse und Fazit:

Mit dem Projekt konnte eine Zielgruppengröße von rund 70 Personen erreicht werden. In jedem der teilnehmenden Seniorenheimküchen wurde die Zielgruppe (pro Haus etwa 14 Personen) direkt in die Projektumsetzung, insbesondere in die Speiseplanoptimierung eingebunden, darüber hinaus gab es Fortbildungen und Workshops. Mit dem Projekt wurden auch Pädagog/innen benachbarter Kinderbetreuungseinrichtungen erreicht, die bei Bedarf zu Besprechungen eingeladen wurden.

In der Vorher-Nachher-Analyse der Speisepläne konnte bis Projektende durchwegs in allen Seniorenheimen eine Erhöhung des Vollkorn-, Hülsenfrüchte-, Obst-, Gemüse- und Salatanteiles verzeichnet werden. Gleichzeitig wurde der Fleischanteil in den Hauptspeisen reduziert und um alternative vegetarische Gerichte mit geringem Fleischanteil adaptiert. Eine generelle Reduktion des Salz- und Zuckeranteils wurde ebenfalls angestrebt.

Settingübergeordnet wurden fünf Vernetzungs- und Themenworkshops organisiert, an denen insgesamt 67 Personen teilgenommen haben. Diese Treffen fanden großen Anklang, zumal es bislang im Bundesland Salzburg keine vergleichbare Plattform zur Vernetzung von Seniorenheimen gab.

Mit dem Projekt wurde in allen fünf Seniorenhäusern eine regelmäßige und nachhaltige Kommunikationsbasis zwischen Küche, Pflege sowie extern verpflegten Einrichtungen geschaffen. Diese führt nun zu weniger Missverständnissen, einer besseren Zusammenarbeit und in Folge zu einem besseren Speiseplan für alle Zielgruppen.

Ein wertvolles Projektprodukt stellt der sogenannte Kostformenkatalog dar, der wesentliche Informationen zum Thema Ernährung im Alter gibt und der den Ernährungsbedürfnissen von Senior/innen gerecht wird. Dieser wurde den teilnehmenden Seniorenhäusern zu Projektende zur Verfügung gestellt.

Um Aufmerksamkeit für das Projekt zu wecken, betrieben AVOS und die Gemeinden im Projektzeitraum laufende Öffentlichkeitsarbeit, womit das Interesse bei weiteren Seniorenhäusern für das Projektanliegen geweckt werden konnte. Bis zu 10 weitere Seniorenhäuser sollen im Folgeprojekt "Gesunde Küche" direkt betreut werden. Die Finanzierung dafür wurde vom Land Salzburg gewährt.