Organtransplantation ist eine lebensrettende Therapieform, der heute rund 7000 Menschen ihr Überleben und die wieder gewonnene Lebensqualität verdanken und die nach schwerer Erkrankung wieder ins Alltagsleben integriert werden können.
Negative Begleiterscheinung dieser positiven Entwicklung ist eine Verknappung der Ressourcen. Das betrifft die Anzahl der zur Verfügung stehenden Organe und die qualitätssichernde Nachbetreuung sowie die Tatsache, dass zu viele Patienten durch die Maschen des sozialen Netzwerkes fallen. Unnötiger Verlust an Menschenleben ist die Folge.
Es gibt in Österreich eine große Anzahl von Selbsthilfegruppen, die sich um die Anliegen organtransplantierter Menschen und Personen auf den Wartelisten kümmern, transplantierten Personen Hilfestellung zur gesunden Lebensführung leisten und Aktivitäten zur Förderung der Organspende setzen. Dies ist in personenbezogenen, regionalen Settings wirkungsvoll, führt aber zu geringer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Es wurde die Erfahrung gemacht, dass Einzelgruppen an strukturellen Problemen wenig ändern können, eine Bündelung der Aktivitäten und Vernetzung der Gruppen wurde dafür als notwendig erkannt. Nur ein langfristig und nachhaltig angelegtes strategisches Konzept kann zu einer Verbesserung der Randbedingungen für Organtransplantierte und einer Erhöhung der Spenderate führen.
Das vorliegende Projekt soll dreierlei bewirken:
Organisierte und nicht organisierte Patienten sollen zusammenrücken, aktiv Verantwortung für ihr wieder hergestelltes Leben und Mitverantwortung aus Solidarität für Leidensgenossen übernehmen.
Verbesserte Vernetzung innerhalb der Transplant Community – Transplantierte, involvierte Mediziner und zuständige Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf bundes- und landespolitischer Ebene. Der systematische Aufbau von persönlichen Gesprächspartnern, gegenseitiges Verständnis und das Setzen von Prioritäten soll zu Verbesserungen führen.
Durch intensivere Öffentlichkeitsarbeit soll eine positive Besetzung des Begriffs Organspende erreicht, damit die Verfügbarkeit von Spenderorganen erreicht und die Wartezeit und Sterberate auf der Warteliste verringert werden. Das Green Ribbon wird konsequent als Symbol für künftige Aktivitäten eingeführt und durch die Wiedererkennbarkeit bei Medien und in der Öffentlichkeit die Bereitschaft zur Unterstützung der Organspende fördern. Online-Medien, Veranstaltungen und Pressearbeit sind dazu ergänzend unabdingbar.
Die Veranstaltungen am 5.10. 2012 sind der Auftakt zu dieser Kampagne. Die erhöhte Aufmerksamkeit aus der Berichterstattung soll einen dynamischen Prozess einleiten, der in der Folge zu besserer Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen für die Gesundheit der unmittelbar Betroffenen führt.