GeZu - Gesundheit für Familie und Umwelt

Projektbeschreibung:

Es sind meist Mütter und Großmütter, die sich um die Kinder und den Haushalt kümmern. Dementsprechend liegt es an ihnen, wie gesund die Kinder heranwachsen und wie umweltfreundlich das Leben zu Hause ist. Bei Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, niedrigem Sozialstatus und Bildungsniveau sowie mangelnden Deutschkenntnissen kommt erschwerend hinzu, dass sie kaum Zugang zu gesicherten Informationen hinsichtlich gesundheitsförderlichem Verhalten haben. An diese schwer erreichbare Zielgruppe wendete sich das Projekt "GeZu - Gesunde Zukunft für Familie und Umwelt".

Ziel war es, die Frauen zu empowern, insbesondere hinsichtlich entwicklungs-, umwelt- und klimaförderlichen Verhaltens durch zielgruppengerechte Vermittlung von Informationen der ganzheitlichen Gesundheitsförderung. Im Fokus stand die Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Frauen, die behandelten Inhalte richteten sich vorrangig auf Themen wie Ernährung, Bewegung, Übergewicht, Zähne, Förderung sozialer Kontakte, Konsum- und Freizeitverhalten, Notwendigkeit, sich mit Kindern zu beschäftigen, Kommunikation und Umwelt.

Zentrale Kooperations- und Vernetzungspartner:innen waren die unterstützenden projektbegleitenden Fachleute, die auch als Referent:innen bei den Workshops hinzugezogen wurden sowie weitere relevante Akteur:innen aus den Bereichen Gesundheitsdienstanbieter, Soziales, Umwelt und Klima sowie Frauen-, Jugend- und Migrant:innen-Organisationen.

Ergebnisse und Fazit:

Im Rahmen des Projekts wurden die Frauen mittels einer zugehend-aufsuchenden Methodik von geschulten Mentorinnen erreicht, die aufgrund ihrer eigenen Herkunft große soziale Nähe zu den Zielpersonen haben und deren Sprache sprechen. Studien und die Erfahrungen des Vereins beratungsgruppe.at zeigen, dass diese niederschwellige Projektproblematik einerseits geeignet ist, die Zielgruppe zu erreichen und andererseits auch nachhaltig vorteilhafte Wirkung hat - auf das Verhalten der Frauen und damit die Lebensumstände ihrer Kinder, der ganzen Familie und sogar im Setting ihrer Communities. Die kontinuierliche aufsuchende Betreuung von Kleingruppen-Mütterrunden im Wochenrhythmus ergänzt durch Workshops mit Fachreferent:innen über einen Projektzeitraum von einem Jahr beschleunigten die Bewusstseinsprozesse und Verhaltensänderungen ganz wesentlich.

Aufbauend auf prozess- und projektbegleitender Dokumentation und Evaluierung gelang es, auf Bedarf und Interessen der Teilnehmenden flexibel einzugehen und so die kontinuierliche Aufklärungsarbeit und Wissensvermittlung erfolgreich voranzutreiben. Mit dem Projekt wurden rund 135 Frauen und 350 Kinder erreicht. Es fanden 16 Mütterrunden und 8 Workshops, für die Fachpersonen aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Lebensstil, Umweltberatung, Wiener Wasser, Saferinternet, Kinder- und Jugendanwaltschaft, BFI, Diakonie, ökosoziales Forum beigezogen wurden, sowie eine Schulung für Multiplikator:innen statt.