Projektbeschreibung:
Das Projekt hatte zum Ziel, die Ernährungs- und Gesundheitskompetenz sowie das Wissen im psychosozialen Kontext von Schwangeren und jungen Familine durch Wissensvermittlung und Anregung zu einer Verhaltensänderung zu verbessern. Es richtete sich an die Zielgruppe Frauen mit Migrationshintergrund und sozioökonomisch benachteiligte Frauen während Schwangerschaft, Geburt und früher Elternschaft. Die Umsetzung der Projektmaßnahmen erfolgte in Kooperation mit sozialen Institutionen und Vereinen, die direkt mit den Zielgruppen arbeiten.
Zu Beginn wurden vier leitfadengestützte Fokusgruppen durchgeführt, um die Bedürfnisse und Interessensgebiete der Zielgruppe berücksichtigen zu können. In einer weiteren Maßnahme wurde das GEVAN (Gesundheit und Ernährung von Anfang an) Projektteam durch Mitarbeiter:innen der AGES, des Propgramms REVAN (Richtig essen von Anfang an) zu den Themen Ernährung in der Schwangerschaft, Ernährung in der Stillzeit und im Beikostalter und Ernährung für 1- bis 3-Jährige geschult, um die Qualität der transportierten Inhalte zu gewährleisten. Die Inhalte wurden in Workshops in der Erstsprache der Zielgruppe oder im Tandem, durch eine deutschsprachige Diätologin mit Übersetzerin aus der Community weiter gegeben.
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, im Rahmen der Schwerpunktsetzung ,,Gesundheitsförderung 2l +" finanziert. Eine enge Abstimmung und Kooperation mit dem Programm REVAN fand statt.
Ergebnisse und Fazit:
Im Zeitraum von Juni 2022 bis März 2024 wurden 202 Workshops zu den Themenbereichen Gesundheits- und Ernährungskompetenz, psychosoziale Gesundheit und Stillen durchgeführt und insgesamt 1534 Personen erreicht. Die Unterlagen der AGES / des Programms REVAN wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. 115 Workshops wurden in deutscher Sprache abgehalten, 65 auf Arabisch, die übrigen Workshops wurden auf Somali, Türkisch und Farsi abgehalten. Zur Nachbetreuung der Workshop-Teilnehmer:innen wurden WhatsApp-Gruppen eingerichtet. Die Etablierung einer Austauschplattform wurde zum Zweck des fachlichen Diskurses für Multiplikator:innen eingerichtet.
Die Umsetzung der Workshops, insbesondere durch Aufsuchen der Zielgruppe in bestehenden Settings hat sich sehr gut bewährt. Frauen, die bereits in Kursen wie "Mama lernt Deutsch" teilgenommen haben mussten nicht extra eine Anfahrt auf sich nehmen. Bei den Kursen wurde auf leichte Sprache geachtet und auf eine kultursensible Herangehensweise.