Es existieren zwar Studien zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit von Jugendlichen, diese konzentrieren sich jedoch meist auf die Einstellungen und den Informationsstand der Jugendlichen zur Sexualität, Empfängnisverhütung und Aids/HIV. Studien über die spezifischen Bedürfnisse, Potenziale und Probleme männlicher Jugendlicher sind kaum vorhanden, ebenso ist es kaum erforscht, wie junge Männer oder männliche Jugendliche als Zielgruppe für gesundheitsfördernde Maßnahmen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit angesprochen werden können.
In diesem Forschungsprojekt wird dieser Themenbereich folgendermaßen aufgegriffen:
·Es sollen Erkenntnisse über die spezifischen Bedürfnisse von männlichen Jugendlichen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit geschaffen werden.
·Aufbauend auf bisherige Erfahrungen werden Strategien entwickelt, wie männliche Jugendliche im außerschulischen Bereich besser erreicht werden können und wie ihnen der Zugang zu gesundheitsfördernden und präventiven Angeboten erschlossen werden kann. Unterschiede in Bezug auf sexuelle Orientierung, soziale Schicht und ethnische Herkunft werden dabei berücksichtigt.
·Gemeinsam mit einer interessierten Trägerschaft/Institution aus der Praxis wird ein Modellprojekt zur Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit männlicher Jugendlicher entworfen.
Die dabei zur Anwendung kommenden Methoden sind sehr vielfältig und beinhalten eine umfangreiche Literaturanalyse, ExpertInneninterviews, Interviews mit männlichen Jugendlichen, Fokusgruppen und ExpertInnenworkshops. Es wird auch ein Kriterienkatalog für effektive Strategien zur Gesundheitsförderung und Prävention erstellt.