Gesundheitsförderung im Stadtteil Frankviertel (Linz)

Projektbeschreibung:
Das Projekt begründet sich darauf, Gesundheitsförderung von Menschen im unmittelbaren Lebensumfeld zu verbessern. Der Stadtteil Franckviertel wurde aufgrund von Herausforderungen (schlechte soziale Durchmischung, hoher Anteil sozioökonomisch benachteiligter Personen, schlechte Gesundheitsdaten) für das Stadtteilprojekt ausgewählt. Als Ziele wurden
Gesundheitsförderung unter dem besonderen Aspekt der Partizipation der Bewohner/-innen; Nachbarschaften als gesundheitsförderliche Ressource; Anregung zu aktivem Austausch und Eigeninitiative genannt. Das Projekt konzentriert sich auf alle Stadtteilbewohner/-innen unabhängig von sozialen, ökonomischen, ethnischen und Geschlechtsunterschieden, Fokus wird auf gesundheitliche Chancengleichheit gelegt.
Geplante Aktivitäten/Methoden: Einrichtung eines Nachbarschaftsbüros direkt im Stadtteil als Anlaufstelle für Bewohner/-innen; Mitarbeiter/-in als Ansprechpartner rund um Themen der gesunden Nachbarschaft, aktive und aufsuchende Arbeit im Stadtteil; Unterstützung von Bewohner/-innen bei der Umsetzung/Entwicklung von Ideen/Projekten/Initiativen; partizipativer Ansatz, die Laufzeit des Projekts ist 36 Monate. Vernetzung war mit bestehenden Strukturen und Einrichtungen im Franckviertel geplant, u.a. mit Stadtteilzentrum, Vereinen und engagierten Einzelpersonen.
Ergebnisse und Fazit:

Viele Franckviertler/-innen empfinden ihren Stadtteil nicht als benachteiligt, ganz im Gegenteil: sie sind stolz auf ihr Viertel und die Vielfalt, die es repräsentiert. Überdies weist das Franckviertel eine Großzahl an Angeboten verschiedener Player auf, die allerdings aus unterschiedlichen Gründen nicht allen Bewohner/-innen gleichermaßen zugänglich sind. Mit dem Komm!-Büro als örtlicher Anlaufstelle konnte die Verbindung und Vernetzung zwischen vorhandenen Ressourcen im Stadtteil gestärkt werden. Zudem fühlten sich Menschen in ihren Anliegen ernstgenommen und ermutigt, aktiv zu werden und ihre Ideen umzusetzen. Folglich konnte mehr nachbarschaftliches Engagement und gegenseitige Akzeptanz beobachtet werden.
Folgende Lernerfahrungen sind hervorzuheben:
Bewohner/-innen als Schlüsselpersonen/ „Verbündete“ vor Ort schaffen Zugang und Akzeptanz; direkte Ansprache der Zielgruppe auf Augenhöhe; Spür-, Greif-, Sichtbarkeit („eine von ihnen sein“); Maßnahmen muss man kleinräumig organisieren, Offenheit nach dem Prinzip „geht nicht gibt’s nicht“; Aktion statt langer Planung, sonst geht die Motivation verloren; „Partizipation“ wird unterschiedlich aufgefasst; Kooperation mit örtlichen Playern zur Stärkung; Unterstützung, um im Stadtteil ernst genommen zu werden zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit des Projekts; Zeit, Geduld und Ausdauer sind Schlüsselaspekte für die erfolgreiche Umsetzung.