Soziale Berufe und Pflegeberufe gehören zu den Berufsgruppen, die sehr starken psychischen Belastungen ausgesetzt sind, und haben daher ein erhöhtes Risiko für negative physiologische oder psychologische Stressfolgen wie das „Burnout-Syndrom“.
Das vorliegende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, verschiedene Interventionen zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz einzusetzen und zu evaluieren. Drei alternative jeweils 4-wöchige Interventionen werden einer Gruppe von 100 Personen (Frauen und Männern) angeboten, die im LKH Graz im Pflegebereich schwerkranker Personen beschäftigt sind.
Eine der Interventionen besteht aus der defizitorientierten Substitution von Aminosäuren, weiters wird ein personenbezogenes Stressmanagementtraining am Arbeitsplatz angeboten, die dritte Alternative ist ein Gruppentraining, ein sogenanntes „Team Ressource Management“. Zusätzlich wird eine kombinierte Intervention, bestehend aus personenbezogenem Stressmanagement und individueller Substitution von Aminosäuren angeboten, eine Kontrollgruppe wird außerdem ohne Intervention untersucht.
Zu Beginn erfolgt mittels psychometrischer Testverfahren ein Stress-Rating, zu verschiedenen Zeitpunkten werden dann die Stressparameter erneut erhoben (nach den Interventionen, 4 Wochen und 3 Monate nach Ende der Interventionen).
Die Studie soll ermöglichen, den Effekt der unterschiedlichen Interventionen auf das Ausmaß erlebter Belastungen, auf die Befindlichkeit, auf die Belastungs-Erholungs-Bilanz, das Stress-Coping und die erlebte Selbstwirksamkeit zu überprüfen. Die Ergebnisse der Studie sollen in der Folge als wissenschaftliche Grundlage für Maßnahmen zur Stressprävention bei dieser sehr belasteten Zielgruppe dienen.