Gesundheit kommt nach Hause

„Gesundheit kommt nach Hause“ ist ein Projekt zur Stärkung von Health Literacy. Die Grundidee dabei ist, einer stark bildungs- und sozial benachteiligten Zielgruppe Gesundheitsinformationen zu vermitteln. Konkret handelt es sich dabei um Migrantinnen, Hausfrauen und Mütter mit mangelnden Deutschkenntnissen aus dem vorwiegend muslimischen Kulturkreis. Eine Zielgruppe, die in mehrfacher Weise belastet ist: Großteils sind es Frauen/Familien mit sehr niedriger Schulbildung, mit sehr niedrigem beruflichen Status und mit sehr niedrigem Einkommen.

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase wird das Programm sowohl methodisch als auch inhaltlich entwickelt. Darunter fällt u.a. die Ausarbeitung von Infomaterialien in mehreren Sprachen, die Erstellung eines Schulungscurriculums für Gesundheitstutorinnen und deren Schulung. In einem Praxistestlauf soll das Programm in folgender Form erprobt werden:

Frauen werden von den im Rahmen des Projekts geschulten Gesundheitstutorinnen in ihrem Lebensumfeld (auf der Straße, in Parks, Geschäften, Moscheen, Arztpraxen, zu Hause, Migrant/innenvereinen, Schulen, Kindergärten, etc.) angesprochen und anschließend betreut. Die Gesundheitstutorinnen agieren im Sinne einer Vorbildfunktion als so genannte Peers und sollen Informationen zu den Themen Gesundheitskompetenz, Wissen um die Auswirkungen von Verhaltensweisen in alltäglichen Situationen zu Hause und in der Familie, in den Bereichen Ernährung, Bewegung, psychische Entwicklung vermitteln.

In der zweiten Phase erfolgt die Projektdurchführung, wobei insgesamt etwa 100 Migrantinnen und ihre Familienangehörigen mit dem Ansatz des Empowerments erreicht werden sollen.