Gegenstand dieses Vorhabens ist ein betriebliches Gesundheitsförderungsprojekt mit speziellem Fokus auf ArbeitnehmerInnen im Pflegebereich und deren besonderer Belastungssituation. Das Projekt soll in sechs Seniorenzentren der Stadt Linz (SZL) durchgeführt werden, welche insgesamt ca. 530 PflegemitarbeiterInnen und weitere ca. 170 Arbeitskräfte in den Bereichen Küche, Verwaltung, Haustechnik, etc. beschäftigen. Ausgangspunkt für die Projektinitiierung ist zum Einen die besondere und branchentypische Belastungssituation der MitarbeiterInnen im Pflegebereich, welche sich durch eine hohe Krankenstands-, Burn-Out- und Fluktuationsrate auszeichnet, sowie zum Anderen die steigende Zahl älterer MitarbeiterInnen in den Seniorenzentren, die aufgrund der spezifischen Arbeitssituationen zunehmend unter berufstypischen Erkrankungen leiden.
Das Projekt ist nach den Qualitätskriterien der Luxemburger Deklaration – Ganzheitlichkeit, Partizipation, Integration und Projektmanagement – geplant und wird nach dem standardisierten Kreislauf der BGF umgesetzt: Nach der MitarbeiterInnenbefragung (mittels SALSA-Fragebogen) ist die Durchführung von Gesundheitszirkeln geplant. Hierbei sollen speziell jene Themen, die sich bei der Befragung als besonders relevant herausgestellt haben, weiterbehandelt und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Neben verhaltensorientierten Maßnahmen (wie Seminare zur Rauchprävention, gesunden Ernährung oder Bewegung, etc.) liegt auch ein Schwerpunkt auf verhältnispräventiven Maßnahmen, die den Abbau belastender Arbeitsbedingungen verfolgen sollen.
Da die SZL überwiegend mehr Frauen beschäftigen, soll der Gender-Ansatz besonders verfolgt werden, indem geschlechtsrollentypische Problemlagen im Zusammenhang mit Beruf, Lebenswelt und Gesundheit beleuchtet und adäquate Maßnahmen und Lösungsansätze entwickelt werden sollen.
Nach Beendigung der Diagnose- und Planungsphase werden die erarbeiteten Interventionen umgesetzt, dies wird durch die begleitende Prozessevaluation überwacht, im Anschluss erfolgt eine Ergebnisevaluation nochmals mittels SALSA-Befragung. Durch die dauerhafte Umsetzung gesundheitsförderlicher Interventionen und die Weiterführung der Gesundheitszirkelarbeit auch nach Projektende, soll die Nachhaltigkeit des Projekts sichergestellt werden.