Projektbeschreibung:
Mit den Zielen der Förderung von körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit aller, die sich im Lebensumfeld Kindergarten aufhalten (Kinder, Eltern, Pädagog/innen, nicht pädagogisch tätige Mitarbeitende), des Aufbaus und der Stärkung von Gesundheitsressourcen, der Schaffung eines gesundheitsfördernden Umfelds, der Verbesserung der Gesundheitskompetenz sowie der Stärkung des Kindergartens hin zu einem gesunden Unternehmen, wurden 12 Kinder-gärten über zwei Jahre lang in einem intensivem Prozess begleitet.
Je nach Ausgangssituation/Ist-Stand der Kinderbildungseinrichtung wurde in moderierten Entwicklungsgesprächen in Gesundheitsteams (bestehend aus Leitung, Vertretung von Pädagog/innen, Eltern und der Gesundheitsbeauftragten) vor Ort gemeinsam gearbeitet. Im Fokus standen dabei die drei Handlungsfelder Steuerung & Organisation, Lebensraum Gesunder Kindergarten und Lernraum Gesunder Kindergarten, in denen sich die Säulen Ernährung, Bewegung, Lebenskompetenz, Materielle Umwelt & Sicherheit sowie die Betriebliche Gesundheitsförderung und das Kindergartenmanagement wiederfinden. Qualitätskriterien wurden definiert, die während des Projektzeitraums nachweislich erfüllt werden mussten, um das Projekt mit dem Zertifikat Gesunder Kindergarten abschließen zu können. Das Zertifikat ist jeweils zwei Jahre gültig und kann immer wieder erneuert werden. Weitere Ziele waren die Vernetzung bereits zertifizierter Kindergärten (aus dem Modellprojekt) und aktiver Projektkindergärten sowie Fort- und Weiterbildungen. Zudem fand jährlich eine Ausbildung von Gesundheitsbeauftragten statt; außer-dem wurde ein Anbieter-Pool geschaffen.
Ergebnisse und Fazit:
Der Projektzeitraum von drei Jahren ist gut gewählt. Davon konnten zwei Jahre zur aktiven Umsetzung genutzt werden. Es lässt sich über Fort- und Weiterbildung sehr wohl Bewusstseinsbil-dung erzielen. Da das gesamte Team während der Projektzeit nur einmal (Projektvorstellung) von der Projektbegleitung direkt angesprochen wird, ist stets darauf zu achten, dass der Kommunikationsfluss zwischen Gesundheitsbeauftragten, Leitung und dem Team gut funktioniert. In den zeitlichen Ressourcen sehr knapp bemessen ist die intensive, aber sehr notwendige Arbeit der direkten Projektbegleitung; die persönliche Betreuung der einzelnen Kindergärten vor Ort, das individuelle Eingehen auf die unterschiedlichsten Anforderungen und die unterschied-lichsten Voraussetzungen sind jedoch nutzbringend und werden von den Kindergärten sehr geschätzt. Nicht pädagogisch tätige Mitarbeitende und Erhalter konnten noch nicht ausreichend eingebunden werden. In der Nachbetreuung bzw. Weiterbegleitung der Modell-Kindergärten hat sich gezeigt, dass es ohne laufende Vor-Ort-Begleitung, wie es in den Projektkindergärten der Fall ist, für beide Seiten nicht leicht ist, am Ball zu bleiben. Mit den Qualitätskriterien und den damit verbundenen Zertifikatsverlängerungen allerdings ist es leichter geworden, regelmäßiger in Kontakt zu bleiben und die Kindergärten zu motivieren. Außerdem werden die Angebote zur Fortbildung und Weiterbildung gut und gerne angenommen. Gut genutzt wird auch die Homepage, und zwar von Pädagog/innen und Eltern. Insgesamt haben sich bereits 51 von 136 Salz-burger Kindergärten am Projekt beteiligt. Aus Sicht des Fonds Gesundes Österreich zeigen diese Ergebnisse einen sehr guten Erfolg des Projektes.