Gegenstand des Vorhabens ist die Maßnahmenumsetzungsphase eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderungsprojekts eines Industriebetriebes mit 1400 Mitarbeitern, das auf einer ersten vorbereitenden Phase inklusive Gesundheitszirkel und Human Work Index (HWI)-Analyse aufbaut. Diese Phase wurde im Hinblick auf eine später nachfolgende Maßnahmenphase vom Fonds Gesundes Österreich gefördert und mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge des Projekts werden die Themen eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderungsprozesses mit Fokus auf die Humanressourcen bearbeitet, dies wird in Form eines „Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“ (KVP) geschehen, der sich durch alle Ebenen des Betriebes zieht.
Im Bereich Unternehmensführung (Managementteam und Betriebsrat) werden bereichsübergreifende Führungskräfteworkshops durchgeführt und Führungsmodelle erarbeitet, die helfen sollen, das Leitbild der betrieblichen Gesundheitsförderung in alle Entscheidungen einzubeziehen und Werkzeuge in die Hand zu geben, um einen wertschätzenden Umgang und eine verbesserte Kommunikation zu erlernen.
Auf MitarbeiterInnenebene werden Kooperationsworkshops zur Verbesserung der Unternehmenskultur durchgeführt, die über die Bearbeitung der Themen „Sinnfindung“, „Zusammenarbeit“, „Arbeit als Herausforderung“ und „Mitgestaltung der Arbeitsprozesse“ nachhaltig die Partizipation fördern sollen.
Weiters sind zahlreiche Schulungen und Trainings zu dem großen Themenkomplex Arbeitsbelastungen und –anforderungen im MitarbeiterInnenbereich geplant. Sicherheitsvertrauenspersonen werden als Gesundheitsvertrauenspersonen geschult, auch interne GesundheitszirkelmoderatorInnen werden ausgebildet, die die Strategie der betrieblichen Gesundheitsförderung über das Projektende hinaus weiterverfolgen.
Insbesondere werden auch spezielle Themen in Trainings und Schulungen bearbeitet, die aus der Auswertung der ersten Projektphase als Problemfelder bekannt sind: Z.B. Ergonomie, Stressbewältigung, Zeitmanagement, „Lebensphasen im Unternehmen“, „Übergang von Arbeitsleben in die Pension“ und „Der persönliche Umgang mit Gesundheit“. Ein eigenes Projektmodul setzt sich mit gesundheits- und arbeitsgerechter Ernährung auseinander.Eine besondere Berücksichtigung erfährt der Bereich „Durchfahrbetrieb“ aufgrund der Ergebnisse der Arbeit der ersten Phase. Hier geht es vorrangig um die Bewältigung von Schichtarbeit und „gesundheitsgerechte Arbeitszeit“ hinsichtlich divergierender geschlechts- und altersspezifischer Bedürfnisse der MitarbeiterInnen.