Das gegenständliche Projekt der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) richtet sich an die 38 Mitarbeiter/innen der Ambulanten Dienste Salzburg, die in den Bereichen der ambulanten Hauskrankenpflege, Heimhilfe und Verwaltung tätig sind. Gerade im Pflegebereich sind die Beschäftigten besonderen Belastungssituationen ausgesetzt, die im Rahmen dieses zweieinhalbjährigen Vorhabens bearbeitet und verbessert werden sollen. Darüber hinaus stellt auch die Thematik Altern in der Belegschaft eine Herausforderung dar, der sich das Unternehmen stellen möchte.
Die Projektumsetzung erfolgt über den standardisierten Kreislauf der BGF, standardisierte wie auch innovative Instrumente werden eingesetzt: Die Ist-Situation wird mittels SALSA-Befragung, der Beschwerdeliste von Zerssen, einem Arbeitsbelastungsscreening und zusätzlicher Erhebung des Arbeitsbewältigungs-indices der Mitarbeiter/innen (kurz ABI) analysiert. Im Zuge der Planungsphase soll ein beteiligungsorientierter Leitbild-Entwicklungsprozess und die partizipative Maßnahmenentwicklung durchgeführt werden. Dazu sind drei Mitarbeiter/innen-Workshops zu vorgegebenen Themen (analog dem Instrument Gesundheitszirkel), Fokusgruppen für relevante Player wie Hausärzte/innen, Sozialorganisationen, etc. und eine Kunden/innenbefragung (mit Patienten/innen, Angehörigen, etc.) vorgesehen.
In einem nächsten Schritt soll den Mitarbeiter/innen ein individuelles Arbeitsbewältigungs-Coaching angeboten werden. Hierbei handelt es sich um ein spezifisches Angebot zur Unterstützung der gesundheits- und arbeitsbewältigungsbezogenen Selbstbeobachtungskompetenz und Selbstregulation im Sinne des Empowerments der Beschäftigten. Diese Maßnahme ist nicht Teil der Förderung durch den Fonds Gesundes Österreich.
Auf Basis der bisherigen Erhebungen werden die entwickelten, bedarfsgerechten Maßnahmen über einen Zeitraum von einem Jahr umgesetzt. Die Berichtlegung hat gezeigt, dass das Projekt aufgrund längerer und schwieriger Umstrukturierungsprozesse schlußendlich eine Umsetzungszeit von mehreren Jahren benötigte, da mit großer Beharrlichkeit am Projekt festgehalten wurde.
Die Ergebnisevaluation erfolgt mittels Wiederholung der Erhebungen im Rahmen der Ist-Analyse, eine qualitative Prozessevaluation wird laufend durchgeführt. Das Arbeitsbewältigungs-Coaching soll auch nach Projektende alle zwei Jahre angeboten werden.