Gesund trotz Gesundheitsberuf

Das Volkshilfe Seniorenzentrum Wagna gehört mit 72 Betten für betreuungsbedürftige Menschen zu den größten Pflegeheimen im Bezirk Leibnitz. Aktuell hat der Betrieb etwa 55 Beschäftigte in Pflege, Küche, Wäscherei, Haustechnik, Reinigung und Verwaltung, die die Zielgruppe des Projektes darstellen. Die Notwendigkeit der Implementierung gesundheitsfördernder Maßnahmen ergibt sich insbesondere aufgrund der generell sehr hohen Krankenstandsquote im Seniorenzentrum bzw. in der Altenpflege, die hohen psychischen und physischen Belastungen in diesem Berufszweig, der eklatante Fachkräftemangel in der Altenpflege sowie die Herausforderung, die Produktivität künftig mit einer älteren Belegschaft zu erhalten.

Der Ablauf des etwa zweijährigen BGF-Projektes im Seniorenzentrum Wagna orientiert sich am klassischen Management-Zyklus. Wesentliche Projektgrundlagen stellen der Gesundheitsbegriff der WHO sowie die Prinzipien der Luxemburger Deklaration dar. Ein weiteres Grundelement des Projekts soll Humor sein. Neben Fragebogenerhebungen (Ist-Analyse und Evaluation) und einer Krankenstandsanalyse ist auch die Durchführung von Gesundheitszirkeln geplant, in denen partizipativ Maßnahmen auf Verhältnis- und Verhaltensebene erarbeitet werden.

Das globale Projektziel besteht darin, unter Bedachtnahme oben genannter Grundlagen Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten zu verbessern. Die Durchführung von BGF soll eine Win-win-Situation für das Unternehmen und seine Beschäftigten ergeben. Die Beschäftigten sollen vom Projekt z.B. durch eine höhere Lebenserwartung und eine Steigerung ihrer Lebensqualität in der Pension profitieren. Der Gewinn für das Unternehmen soll unter anderem in einer Senkung der Krankenstände, einer Verringerung unproduktiv anfallender Personalkosten, einer geringeren Fluktuationsrate und einem besseren Image bestehen.