Projektbeschreibung:
heidenspass versteht sich als Arbeitsprojekt und betreut die Zielgruppe arbeitsmarktferner junger Erwachsener bis 25, sogenannte NEETs (Not in Education, Employment or Training). Die Zielgruppe hat kaum Zugang zu Bildungsangeboten, Institutionen und Gesundheitsangeboten, kommt oft aus bildungsfernen Schichten und hat zum Teil bereits traumatische Erfahrungen hinter sich. Oft fehlt dieser Zielgruppe das Basiswissen über Gesundheit und es mangelt an Fähigkeiten, ein dem Wohlbefinden förderliches Verhalten umzusetzen. Durch einen unbürokratischen, niederschwelligen Zugang und einem, der Zielgruppe angepassten Arbeitsangebot, werden die Jugendlichen in zwei Werkstätten gut erreicht. heidenspass bietet attraktive stundenweise Beschäftigung in den Bereichen Upcycling, kreative Produktentwicklung, Verkauf und Social Media, sowie Küche an.
Das zweijährige Projekt "Gesund mit heidenspass" zielte darauf ab, durch die Implementierung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen, die Chancengerechtigkeit für NEETs im Zugang zu Arbeit und Gesellschaft langfristig zu fördern und das Thema Gesundheit in diesem Zusammenhang ins Bewusstsein zu rücken.
Sowohl die Jugendlichen, als auch das Stammpersonal von heidenspass war in die Planung und Umsetzung der gesundheitsfördernden Aktivitäten partizipativ eingebunden. Diese reichten von einer systematischen Erhebung der Ergonomie, über Workshops zur Burnoutprohylaxe, sexuellen Bildung, gesunder Ernährung und Internetkompetenz bis hin zur Teamentwicklung und einem Gesundheitsförderungs-Reflexionsprozess.
Ergebnisse und Fazit:
Gesundheit als Thema ist in der Einrichtung weitgehend bei allen Jugendlichen und Mitarbeiter/innen ins Bewusstsein gerückt, hat einen Stellenwert im Betrieb und wird auch personell sehr gut vertreten. heidenspass verfolgt seit der Gründung des Projekts einen partizipativen Ansatz, es konnten 136 jugendliche und junge Erwachsene, sowie 18 Mitarbeiter/innen erreicht und entsprechend in die konkrete Planung der gesundheitsfördernden Maßnahmen miteinbezogen werden. Die starke Beteiligung der Zielgruppe zeigte im Laufe des Projekts sehr gute Erfolge, vor allem in der Übernahme von Verantwortung. Durch den partizipativen Ansatz und das gemeinsame Gestalten der Projektinhalte war die Identifikation mit dem Projekt und mit heidenspass gestärkt, vor allem gemeinsame Aktivitäten, wie z.B. ein heidenspass Chor haben viel zur Motivation beigetragen. Es hat sich auch gezeigt, dass interaktive Methoden, wie ein Sprachcafe oder Workshops mit hohem Anteil an Kleingruppenmethoden am besten angenommen wurden. Viele gesundheitsrelevante Themen sind bei heidenspass zum Standard geworden.