Das Projekt „Gesund arbeiten ohne Grenzen“ 3 widmet sich dem Thema geschlechtssensible und interkulturelle Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) für Reinigungskräfte im Wiener Krankenanstaltenverbund.
Das Vorhaben ist ein Roll-out der beiden Vorgängerprojekte „Gesund arbeiten ohne Grenzen“ 1 & 2 und kann somit auf mehrjährige Erfahrung in der BGF für sozial benachteiligte Frauen aufbauen. Ein Mehrwert zu den Vorläuferprojekten ist in mehrerer Hinsicht gegeben. Es ist das erste explizit gender- und kultursensible BGF-Projekt in Österreich, Zielgruppe sind Hausarbeiterinnen in Krankenhäusern und ev. Geriatriezentren.
Um eine möglichst breite Verankerung des Projekts mit BGF-Expert/innen zu gewährleisten, begleitet ein interdisziplinärer sowie multiprofessioneller Expert/innenbeirat das Projekt. Über eine Laufzeit von drei Jahren sieht die Umsetzung in sechs Krankenhäusern bzw. Geriartriezentren des Wiener KAV folgende Schritte vor:
• Erhebung des gesundheitlichen Lebensstils der Zielgruppe mittels Fragebögen in Muttersprache.
• Durchführung von muttersprachlichen Gesundheitszirkeln bei Bedarf in den Sprachen Bosnisch, Serbisch, Kroatisch, Türkisch, Englisch und Deutsch, um gesundheitsbezogene Probleme und Ressourcen zu eruieren.
• Auf Basis dieser Erhebungsergebnisse werden maßgeschneiderte Angebote sowohl auf der Verhaltens- als auch auf der Verhältnisebene für den jeweiligen Betrieb entwickelt und umgesetzt.
• Auf der Verhaltensebene können aus mehreren gesundheitsförderlichen Angeboten gewählt werden. Mit Hilfe der Steuerungsgruppe des jeweiligen Betriebs werden strukturelle Veränderungen im Arbeitsprozess umgesetzt.
• Für direkte Vorgesetzte werden Sensibilisierungs-Workshops zum Thema „Gesundes Führen“ angeboten.
• Angedacht sind Schulungen und eine Sensibilisierung von KAV-internen Akteur/innen der Gesundheitsförderung auf die Dimensionen Gender und Diversity.
• Verbreitung der Projektergebnisse und Erfahrungen im breiten öffentlichkeitswirksamen Rahmen einer Abschlusskonferenz.
• Externe Evaluierung aller Aktivitäten.
Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten ist u.a. vorgesehen, pro Institution eine Person zur Gesundheitsmultiplikatorin auszubilden, die den Gesundheitsförderungsgedanken langfristig aufrecht erhalten soll.