Eine vom Wiener Frauengesundheitszentrums F.E.M. durchgeführte Befragung und der Beratungsalltag des Frauengesundheitszentrums zeigen, dass ein hoher Prozentsatz türkischsprachiger Migrantinnen an Übergewicht und den damit einhergehenden körperlichen Beschwerdebildern wie Bluthochdruck, Herz- und Verdauungsbeschwerden, Diabetes und Wirbelsäulenproblemen leidet. Mit Hilfe eines Ernährungs- und Bewegungsprogramms sollen die Frauen daher angeleitet werden, ihr Gewicht zu reduzieren und langfristig zu halten, was zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation türkischsprachiger Migrantinnen beitragen soll.
In Zusammenarbeit mit ExpertInnen soll in Anlehnung an das Programm „Schlank ohne Diät“ ein Ernährungs- und Bewegungsprogramm spezifisch für MigrantInnen erstellt werden. Im Vordergrund stehen dabei:
·der Wissenserwerb über Nahrungsmittel, z.B. gesunde Ernährung, Kalorienverbrauch, Ernährungsfehler,
·die Analyse und Veränderung des individuellen Essverhaltens, z.B. wie oft und was wird gegessen, psychologische Aspekte und
·die Steigerung des Körperbewusstseins, z.B. Aktivitäten für den Körper wie Pflege, Tanz, Planung und Umsetzung von Bewegungsaktivitäten.
Die so erstellten Module sollen in einem ersten Kursangebot in Zusammenarbeit mit den Teilnehmerinnen verbessert und an deren Wissensstand angepasst werden. In einem zweiten Kursangebot soll die endgültige Version des Ernährungs- und Bewegungsprogramms durchgeführt und schließlich evaluiert werden. Um auch die Familien einzubeziehen, werden Vorträge über gesunde Ernährung und Lebensführung an Orten abgehalten, wo sich die Angehörigen häufig aufhalten, z.B. in Moscheen und Cafés.