Gemeinsam wachsen

Projektbeschreibung:
Das Projekt wurde in einem Zeitraum von 36 Monaten vom Verein JOJO - Kindheit im Schatten durchgeführt, mit dem Ziel Kindern psychisch erkrankter Eltern eine kontinuierliche Unterstützung zur Gesunderhaltung, trotz belasteten familiären Umfelds, zu ermöglichen. Mit Hilfe dieses Patenschaftsprojektes wurde den Kindern Möglichkeiten gegeben, mit einer stabilen, gesunden und verlässlichen Bezugsperson eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Dadurch sollen sie in der Entwicklung der Persönlichkeit und in ihren Ressourcen gestärkt und gefördert werden. So wurden PatInnen mittels eines vordefinierten Prozesses rekrutiert, anschließend geschult bzw individuell, zugeschnitten auf die jeweilige Familie und Erkrankung, vorbereitet. Auch wurde den PatInnen während des Projektzeitraums ein monatliches PatInnentreffen mit verschiedenen Vorträgen zu relevanten Themen ermöglicht. Die Auswahl der Familien erfolgte über PsychologInnen des durchführenden Vereines. Erst nach mehreren Gesprächen und einem beiderseitigem Einverständnis wurde das Matching durchgeführt. Es erfolgte eine gemeinsame Zielformulierung und ein Vertrag zwischen PatIn, Familie und dem Verein JOJO wurde abgeschlossen. Die Familien, sowie die PatInnen wurden stets von den ProjektkoordinatorInnen begleitet. Regelmäßige Elterntreffen wurden ebenso forciert.

Ergebnisse und Fazit:
Herausfordernd war die Rekrutierung der PatInnen, da für voll berufstätige Personen eine Patenschaft vor allem zeitliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Es haben dennoch 20 Personen den gesamten Rekrutierungsprozess positiv durchlaufen. 14 Pat/innen konnten positiv an 14 Familien mit insgesamt 17 Kindern gematcht werden. Zum Ende des Projektes war das Projektteam noch für 9 Familien mit insgesamt 11 Kindern auf der Suche nach PatInnen. Die Intensität der Patenschaften war in den überwiegenden Fällen mit einem Halbtag pro Woche festgelegt. Die externe Evaluation, durchgeführt von queraum. Kultur- und Sozialforschung, zeigte den hohen Nutzen für Kinder, Eltern und PatInnen auf. Für die Kinder erweiterte sich ihre Lebenswelt und sie bekamen eine zusätzliche Bezugsperson. Auch trug das Projekt zu verbesserter gesundheitlicher Chancengleichheit bei. Das Projekt wird weitergeführt und soll in eine Regelfinanzierung durch das Land übergehen.