Gefühlsraum

Projektbegründung

Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung leben mit einer Vielzahl an Stressoren, die ihre psychische Gesundheit belasten. Unbehandelte Traumafolgestörungen führen häufig zu chronischen psychischen und physischen Problemen.

In Anlehnung an Empfehlungen der WHO hat AFYA 2018 das Konzept der „Gesundheitskreisen“ zur Förderung der psychischen Gesundheit von geflüchteten Menschen entwickelt. Bis Mitte 2023 haben fast 1000 Menschen, überwiegend geflüchtete Frauen, an Gesundheitskreisen
teilgenommen; die Nachfrage ist hoch.

Die salutogenetische Wirkung des Konzeptes wurde in zwei Evaluationen beschrieben. 2021 wurde das Projekt mit dem EU-Health-Award ausgezeichnet.

Zielsetzung

Ziel ist es die psychische Gesundheit von 350 Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung in den jeweiligen Erstsprachen zu fördern, Chronifizierungen von Stressbelastung vorzubeugen und ein Bewusstsein für psychische Belastungen in kommunalen Einrichtungen zu schaffen. Mit verbessertem psychischem Wohlbefinden werden Lern- und Arbeitsfähigkeit verbessert und somit ein Grundstein für ein erfolgreiches Ankommen in Österreich gelegt.

Ziel für 2024/25 ist die Ausweitung auf weitere Sprachgruppen (Türkisch) und die stärkere Verankerung in kommunalen Settings. Mindestens 12 neue Mentor:innen für psychische Gesundheit werden ausgebildet. 

Zielgruppe

Menschen, vorrangig Mütter, die in den letzten Jahren in Österreich geflüchtet oder migriert sind sind und die unter besonderen psychischen Belastungen stehen.  

Geplante Aktivitäten

Muttersprachliche Mentor:innen für psychische Gesundheit werden von AFYA ausgebildet.

Diese leiten „Gesundheitskreise“, die für Gruppen von 6 – 10 Personen, wöchentlich, für je 2 Stunden über 8 Wochen stattfinden. Veranstaltungsorte sind kommunale Einrichtungen in fünf Wiener Bezirken.

Gesundheitskreise sind stärken- und ressourcenorientiert konzipiert. Inhalte können den jeweiligen Bedürfnissen und Wünschen der Teilnehmer:innen angepasst werden. Jedes Treffen
beinhaltet die drei folgenden Elemente: 

1.      Austausch in der Peer-Gruppe

2.      Praktische Übungen (Bewegung,
Atmung, Entspannung, Yoga etc)

3.      Theoretischer Input

 Kooperationspartner:innen:

Kommunale Bildungs- und Beratungseinrichtungen in Wien, z.b. Nachbarschaftszentren, Diakonie Frauenberatung, Wiener Seniorenclubs, etc.