FunktionärInnen bewegt

Projektbeschreibung:
Die beiden burgenländischen Sport- Dachverbände SPORTUNION Burgenland und ASVÖ Burgenland starteten im Sommer 2010 mit dem 3-jährigen Kooperations-Projekt. Beide Verbände zusammen betreuen rund 1.000,00 Sportvereine im Burgenland, welche das Setting für das Projekt bildeten.
Ziel war zum einem die Förderung der Frauengesundheit durch Kompetenzsteigerung (Veränderung auf Verhaltensebene) und zum anderen, die Frauen für die Übernahme einer Führungsposition zu motivieren und die Strukturen diesbezüglich anzupassen (Verhältnisebene). Um diese Ziele zu erreichen wurden speziell auf die Frauen zugeschnittene Workshops und Frauengesundheitstage konzipiert, die für alle Vereine und sportaffine Privatpersonen kostenlos und in ganz Burgenland angeboten werden konnten. Es gab 12 Workshopreihen mit den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung, psychosoziale Gesundheit und Vernetzung sowie Runde Tische mit Vereinen, um diese für das Thema zu sensibilisieren.
2012 wurde das Projekt mit dem ersten Platz bei der BSO- Cristall Gala, in der Kategorie Frauenpower für besondere Leistungen für den Sport ausgezeichnet.

Ergebnisse & Fazit:
Themenfelder „Gesundheitsförderung“ und „Gender Mainstreaming“ wurden in den Vereinen der beiden burgenländischen Dachverbände sensibilisiert und verstärkt. Als schwer zu erreichen stellte sich die Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der Funktionärinnen heraus sowie auch das Ziel Frauen für die Übernahme eines Ehrenamtes zu gewinnen. Hinsichtlich der Erreichbarkeit der Zielgruppe gab es vor allem zu Beginn Schwierigkeiten, sodass das Projektkonzept angepasst werden musste. Die Zielgruppen konnten letztendlich besonders durch direkte Einladung und persönliche Information erreicht werden, wodurch mehr vereinsnahe Frauen erreicht wurden als sportaffine Privatpersonen. Gut gelungen ist die Sensibilisierung für Thematik in den beiden Dachverbänden sowie der Strukturaufbau: Die Ausbildung von Multiplikatorinnen, die Integration der Aus- und Fortbildungen, die Ernennung von Frauenreferentinnen sowie eine geplante weiterführende Kooperation mit dem Frauenbüro Burgenland lassen eine nachhaltige Beschäftigung mit der Thematik erwarten. Für zukünftige Projekte können Empfehlungen abgeleitet werden: Das Interesse und die Rückendeckung der Präsidenten der beiden Dachverbände war ebenso wichtig wie Projektmaßnahmen bzw. -artikel für die externe Sichtbarkeit. Die Einbeziehung der Zielgruppe schon in die Projektplanung und die Schaffung einer Struktur für die aufgebauten Kontakte und Netzwerke können weiters als Empfehlung formuliert werden.